Persischer Golf Iran soll Handelsschiff beschossen haben

Washington · Ein iranisches Schiff hat nach US-Angaben im Persischen Golf einen Frachter aus Singapur beschossen. Die Iraner hätten die "MT Alpine Eternity" am Donnerstag aufgefordert, iranische Gewässer anzusteuern, sagte ein US-Beamter, der seinen Namen nicht nennen wollte.

Als der Kapitän sich weigerte, seien Warnschüsse abgefeuert worden. Danach habe der Frachter das Hoheitsgebiet der Vereinigten Arabischen Emirate angesteuert. Die Iraner hätten dann versucht, die "Alpine Eternity" mit Maschinengewehrschüssen manövrierunfähig zu machen, hieß es weiter.

Der Frachter habe die Küstenwache der Emirate zu Hilfe gerufen, die das iranische Schiff ins Visier genommen habe. Dieses sei schließlich abgedreht und davongefahren. Bei dem Zwischenfall nahe der Insel Abu Musa sei niemand verletzt worden. Die Betreiberfirma des Schiffs teilte der Nachrichtenagentur AP mit, sie habe keine unmittelbaren Informationen.

Dem US-Beamten zufolge schuldet die "Alpine Eternity" dem Iran Geld, weil sie am 22. März eine iranische Ölplattform gerammt und beschädigt hatte. Ende April hatte der Iran ein Schiff der Reederei Mærsk festgesetzt, weil die dänische Firma Schulden bei einem iranischen Unternehmen gehabt haben soll. Das Schiff konnte erst vor einer Woche weiter fahren. Ob Mærsk gezahlt hat, war nicht klar.

Das US-Außenministerium erklärte, man sei besorgt über alles, was Schifffahrt und Handel in internationalen Gewässern behindere.

(ap)
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