Steinbrücks engster Berater soll bleiben Merkel empfiehlt Schäuble einen SPD-Mann

Berlin (RPO). Bundeskanzlerin Angela Merkel will angeblich am sozialdemokratischen Finanzstaatssekretär Jörg Asmussen festhalten. Enge Berater der Kanzlerin sowie die Kanzlerin selbst hätten dem neuen Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) empfohlen, Steinbrücks Staatssekretär im Amt zu belassen, berichtet eine Zeitung.

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Foto: AP

Schäuble selbst habe sich dazu bislang nicht äußern wollen, schreibt die Financial Times Deutschland weiter. Asmussen ist für die Bankenaufsicht sowie die internationale Finanzpolitik zuständig. Er gilt als einer der wichtigsten Akteure bei der Bekämpfung der Finanzkrise in den vergangenen Monaten.

Asmussen sitzt in etlichen Krisenbekämpfungsgremien, wie etwa im Lenkungsausschuss des Finanzmarktstabilisierungsfonds SoFFin und im Lenkungsausschuss des Deutschlandsfonds zur Rettung krisenbedrohter Firmen in Handel und Güterwirtschaft.

Der 42-Jährige ist darüber hinaus eine zentrale Figur im Rahmen der internationalen Bemühungen, die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise in den Griff zu bekommen. Er ist für Deutschland maßgeblich beteiligt an der Vorbereitung von G8- und G20-Gipfeln und Chefvorbereiter Deutschlands für die Finanzministertreffen in diesen internationalen Foren.

Der Diplom-Volkswirt Asmussen ist Sozialdemokrat und trat 1996 ins Finanzministerium ein. Gut drei Jahre lang war er Leiter des Ministerbüros und Persönlicher Referent von Finanzminister Hans Eichel (SPD). Mitte 2008 wurde er von dessen Nachfolger Peer Steinbrück (SPD) zum Staatssekretär berufen und galt als einer seiner engsten Mitarbeiter.

Mit der Finanzkrise und der Mammut-Aufgabe, diese zu bekämpfen und Lehren daraus zu ziehen, entwickelte sich auch ein vertrauensvolles Klima der Zusammenarbeit zwischen Asmussen und der christdemokratischen Kanzlerin Merkel.

(RTR/pst)
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