Verteidigungsministerin von der Leyen Missstände bei der Bundeswehr sollen untersucht werden

Berlin · Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat eine systematische Aufarbeitung von Missständen in der Bundeswehr zugesagt.

 Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen.

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen.

Foto: dpa, kes

"Wir wollen das Thema ganzheitlich in der Bundeswehr angehen", sagte die CDU-Politikerin am Mittwoch in Berlin. Nach Berichten über entwürdigende Rituale in der Kaserne in Pfullendorf in Baden-Württemberg habe man bereits Konsequenzen gezogen, etwa mit der Versetzung von Schlüsselfiguren.

Das Zahlenmaterial zu weiteren Vorfällen etwa von sexueller Belästigung in der Truppe sei aber noch nicht belastbar. Man werde deshalb größere Untersuchungen auf den Weg bringen.

"Ist der Respekt und die Kameradschaft in der Bundeswehr gegeben oder gibt es Truppenteile, Standorte oder bestimmte Gruppierungen, wo sich ein unseliger Korpsgeist entwickelt, und wir müssen konsequent eingreifen?", fragte von der Leyen.

Soldaten aus Pfullendorf hatten Ende Januar von demütigenden Aufnahmeritualen berichtet. Als Konsequenz sollen nun unter anderem das Meldewesen bei der Bundeswehr gestrafft, die Dienstaufsicht und die Ausbildung verbessert werden, heißt es in einem aktuellen Schreiben des Ministeriums an den Verteidigungsausschuss.

(dpa)
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