Nokia-Siemens 200 demonstrieren gegen Stellenabbau

Düsseldorf · Etwa 200 Mitarbeiter haben am Freitag, 16. Dezember, bei einer Demonstration der IG Metall gegen den geplanten Stellenabbau beim Telekommunikationsdienstleister Nokia-Siemens (NSN) demonstriert. Die Protestler zogen nach einer außerordentlichen Betriebsversammlung im UCI Kino um 11.30 Uhr durch den Medienhafen.

200 demonstrieren gegen Stellenabbau bei Nokia-Siemens
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Von dem Protestmarsch ließen sich die verärgerten Angestellten auch von Sturm und Regen nicht abhalten. "Ich bin wütend", erzählt Reza Mafton. "Wir wurden zwar auf der Betriebsversammlung gut informiert, aber von der Betriebsleitung war niemand da. Trotz Missmanagement sind immer noch die selben da oben, die die Fehler erst gemacht haben."

Ein anderer Mitarbeiter, der seinen Namen nicht verraten will, findet, dass die Betriebsversammlung zu spät kam: "Um etwas zu ändern, haben wir zu lange gewartet", sagt er pessimistisch. "Ich hoffe aber trotzdem auf ein transparenteres Management und nachvollziehbare Entscheidungen."

Worte der Wut und der Enttäuschung waren auch auf den Plakaten und Spruchbändern der Gewerkschafter zu lesen: "Standorte ausbluten — ohne Deutschland?" und "management desaster — only bombs kill faster" stand dort geschrieben.

In Düsseldorf sind 800 NSN-Mitarbeiter an den Standorten Völklinger Straße und Heltorfer Straße beschäftigt. Auslöser für die Proteste in Düsseldorf war die Ankündigung der deutsch-finnischen Firma, weltweit 14.000 bis 17.000 Stellen abzubauen. Wie viele der Düsseldorfer Beschäftigten davon betroffen sein könnten, ist jedoch noch unklar.

(anch)
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