Größer Edeka in Reisholz Das Erlebnis Supermarkt

Düsseldorf · Der Edeka-Markt in Reisholz ist nicht nur neu und mit rund 7000 Quadratmetern der größte in ganz Deutschland. Mitten im Gewerbegebiet können Kunden auf Entdeckungsreise gehen, sizilianische Dolci naschen, frisch gerösteten Kaffee testen und nebenbei zwischen 50.000 Artikeln wählen.

 Auch Sushi gibt es bei Edeka in Reisholz.

Auch Sushi gibt es bei Edeka in Reisholz.

Foto: RP, Christoph Göttert

Sie ist eine Laune der Natur, eine botanische Rarität und wird seit dieser Woche schonend in Reisholz geröstet — die Perlbohne aus Kenia. Was sie auszeichnet, weiß Besir Yildirim zu berichten: "Normalerweise besteht eine Kaffeekirsche aus zwei Bohnen. Gibt es nur eine, nennt man das Perlbohne", erklärt der gelernte Kaffeeröstmeister und greift genüsslich in einen der 60-Kilogramm-Säcke. "Zartbitterschokolade", beschreibt er das Aroma der erlesenen Frucht.

Diesen kleinen Exkurs kann Yildirim bis zu 40 mal wiederholen. Denn im neu eröffneten Edeka-Markt ist er für die Röstung von rund 40 verschiedenen Kaffeesorten verantwortlich, und er kann zu jeder eine Geschichte erzählen. Schon jetzt ist klar: Er liebt sein Metier, er kennt sich bestens aus, und es macht ihm Spaß, sich mit Kunden auf Reisen durch die Welt des Kaffees zu begeben. Gekauft werden kann natürlich auch: ein halbes Pfund exquisiter Bohnen gibt es ab 5,10 Euro.

Einkaufen wie im Expo-Pavillon

Die Rösterei ist nicht die einzige Abenteurinsel im rund 7000 Quadratmeter großen Einkaufsmarkt mitten im Reisholzer Gewerbegebiet. Wer es süß mag, kann sich in der Patisserie verwöhnen lassen. Dort schwingt Antonio Landani den Backpinsel. Die Spezialität des 55-jährigen Sizilianers: Amaretti in allen erdenklichen Geschmacksrichtungen. Seit 40 Jahren arbeitet er als Konditor und verfeinert schon längst nicht mehr nur Rezepte von "Mamma".

Der Duft von Fischbraterei lockt Kundschaft hingegen in eine ganz andere kulinarische Ecke. An der Fischtheke soll es ab nächster Woche sogar noch etwas deftiger riechen. "Ab Montag gibt es mittags immer Fisch aus unserer eigenen Räucherei", erklärt Fachmann Ingolf Müller. Wem mehr nach Fleisch ist, der kann sich etwa ein Steak vom Kobe-Rind brutzeln lassen oder es nach Belieben auch in den Wagen legen und fürs Abendessen mit nach Hause nehmen.

Zwischen diesen Erlebnisinseln, zu denen auch Sushi-Bar, Café-Lounge, Bäckerei im französischen Stil oder ein Imbiss-Rondell gehören, tummeln sich am zweiten Eröffnungstag viele Neugierige. Und sie können dort unter rund 50 000 verschiedenen Artikeln aus aller Herren Ländern wählen. Christine Hinken und ihre Mutter Barbara testen das Angebot. "Es ist schon verlockend hier", sagt Christine Hinken und zeigt auf eine Sushi-Tüte im Wagen. "Es gibt so ziemlich alles. Aber am Ende siegt das Preis-Leistungs-Verhältnis."

Damit nichts Falsches in den Wagen kommt, darf der Kunde auch "riechen, schnuppern, tasten, greifen, atmen, sehen." So steht es jedenfalls an den Wänden, die je nach Lebensmittelbereich in warmem Orange, Beige oder Braun getüncht sind. Ob es erlaubt ist, tatsächlich von der teuren Flug-Ananas ein Blatt zu ziehen, um ihren Reifegrad zu testen? Inhaber Rüdiger Zurheide sagt, ja. "Aber wir haben auch unser Fachpersonal, das gerne bei der Auswahl hilft", so der Chef.

Um die Übersicht bei der Vielfalt nicht zu verlieren — es gibt allein 18 Meter Regal Pasta — steht über jedem Gang, was dort liegt. Auch Fahnen aus dem jeweiligen Land helfen bei der Suche nach der gewünschten Spezialität — es ist ein bisschen wie Einkaufen im Expo-Pavillon.

Doch fast schon beruhigend: Auch in der Schöner-Einkaufen-Welt gibt es nicht alles. "Grünen Spargel haben wir nicht bekommen", meinen Mutter und Tochter Hinken am Ende ihrer Tour.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort