Meerbusch Einbruchserie reißt nicht ab

Meerbusch · Vier Wohnungseinbrüche an einem Tag – am Dienstag schlugen Diebe in Osterath und Büderich zu. Auch in den vergangenen Wochen – seit Beginn der "Dunklen Jahreszeit" – kam es vermehrt zu Wohnungseinbrüchen.

 Nach einem Wohnungseinbruch sichert die Kriminalpolizei die Spuren, die die Täter hinterlassen haben. Über den Schutz vor Einbrüchen informiert die Polizei mit eigenen Programmen.

Nach einem Wohnungseinbruch sichert die Kriminalpolizei die Spuren, die die Täter hinterlassen haben. Über den Schutz vor Einbrüchen informiert die Polizei mit eigenen Programmen.

Foto: polizeiberatung..de

Vier Wohnungseinbrüche an einem Tag — am Dienstag schlugen Diebe in Osterath und Büderich zu. Auch in den vergangenen Wochen — seit Beginn der "Dunklen Jahreszeit" — kam es vermehrt zu Wohnungseinbrüchen.

Insgesamt 13 mal ist in diesem Monat in verschiedenen Stadtteilen Meerbuschs eingebrochen worden. Dabei kam es am Dienstag zu vier Einbrüchen an nur einem Tag. In Osterath stiegen die Täter zwischen 7.30 Uhr und 20 Uhr in zwei Erdgeschosswohnungen am Neuen Weg und an der Alten Poststraße ein und konnten mit Bargeld und Kreditkarten entkommen.

In Büderich stahlen Einbrecher in einem Mehrfamilienhaus an der Neusser Straße und in einem Einfamilienhaus Am Wald Schmuck und Bargeld. Dort hatten sie die Terrassentür aufgehebelt. Damit ist der Höchststand von Einbrüchen an einem Tag vorerst erreicht, nachdem am 6. November gleich dreimal in Büderich eingebrochen worden war.

Insgesamt häufen sich die Vorfälle seit Beginn der "dunklen Jahreszeit", also seitdem die Winterzeit gilt und es bereits gegen 17 Uhr dunkel ist. Im Oktober und September waren jeweils drei Einbrüche zu verzeichnen, im August meldete die Polizei nur einen Vorfall. Einen Ausreißer bildet der Monat Juli mit fünf Einbrüchen. Die Polizei im Rhein-Kreis Neuss bezeichnet die Situation in Meerbusch dennoch als moderat.

Allerdings sei die Situation in anderen Kreisstädten schlimmer. "In den letzten Jahren hat die Zahl der Wohnungseinbrüche im gesamten Kreis zugenommen, auch in der hellen Jahreszeit", sagt Polizeisprecher Hans-Willi Arnold. Im gesamten Kreisgebiet hatten Diebe im Jahr 2010 ganze 268 Mal zugeschlagen. Im Vorjahr 2009 waren es noch 209 Taten gewesen. Die Polizei im Rhein-Kreis Neuss betreibt seit einigen Jahren ein eigens auf Einbrüche spezialisiertes Kommissariat.

"Hier arbeiten erfahrene Kollegen zusammen, die auch in der Lage sind, Zusammenhänge zwischen einzelnen Taten zu erkennen", erklärt Arnold das Konzept. Die Zahl der Einbrüche, die nicht zur Vollendung gelangten, sondern im Versuchsstadium stecken blieben, sei mittlerweile gestiegen. Im gesamten Kreis sei das etwa bei einem Drittel der Taten so.

Die Polizei führt das auch darauf zurück, dass sich mehr Bürger zum Thema Einbruchsicherungen beraten ließen. Die Polizei bietet dazu Programme mit Informationen und Trainings an. Der Polizeisprecher plädiert nochmals dafür, besonders aufmerksam zu sein.

"Oft erinnern sich beispielsweise Nachbarn erst daran, das sie etwas seltsames gehört haben, wenn wir sie gezielt danach fragen", so Arnold. Wer etwas beobachte oder höre, was verdächtig erscheint, solle in jedem Fall die Polizei informieren. "Wir kommen lieber hundertmal umsonst als einmal zu spät", sagt der Polizeisprecher.

(RP/rl)
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