Meerbusch Spender machen's möglich

Meerbusch · Meerbusch ist eine Stadt mit starker Spendenbereitschaft bei Bürgern und Firmen. Projekte wie das Kuki-Feld des FCB wären anders nicht möglich. Nun hofft der SSV Strümp auf einen Spenden-Endspurt fürs neue Vereinsheim.

Wenn sich viele Bürger zusammentun und Geld sammeln oder gemeinsam mit anpacken, sind erstaunliche Projekte möglich. Das wohlhabende Meerbusch ist dafür ein Paradebeispiel.

Besonders profitieren tief verwurzelte, mitgliederstarke Vereine vom bürgerschaftlichen Engagement: Der FC Büderich stemmte im Sommer 2010 ein 205 000 Euro teures Kunstrasen-Kleinspielfeld am Eisenbrand. 80 000 Euro gab die Stadt, 45 500 Euro kamen durch Spenden und Sponsoring rein, den Rest deckt ein Darlehen ab. Mitglieder des ASV Lank leisteten im Frühjahr beim Bau einer neuen ligagerechten Schießanlage mit zehn Bahnen rund 2400 freiwillige Arbeitsstunden.

Auch beim SSV Strümp hofft man zurzeit auf den Einsatz der Mitglieder und Anwohner. Der Verein möchte neben dem lang erwarteten neuen Strümper Kunstrasenplatz ein 360 000 Euro teures Vereinsheim nahe des Fouesnantplatzes errichten und hat im Sommer eine Spendenaktion gestartet. Fest eingeplant sind dabei rund 60 000 Euro Spenden und Sponsorengelder sowie einiges an Eigenleistung der Mitglieder. Der Rest soll aus einem langfristigen Darlehen und gesparten Mitteln kommen

25 000 Euro sind geflossen

Geflossen sind für das gemeinnützige Projekt bislang allerdings erst 25 000 Euro, wie man auf der eigens eingerichteten "Spendenuhr" auf dem Schmitterhof-Platz nachlesen kann. Neben einer Großspende der Sparkassenstiftung (5000 Euro) konnten sich die Strümper über 87 Einzelspenden zwischen zehn und 1000 Euro sowie etwa 3000 Euro aus einem Sponsorenlauf freuen.

"Wir sind optimistisch, dass wir den Rest auch noch schaffen", sagt SSV-Präsident Karl-Heinz-Rütten. Um auf den nun beginnenden "Spenden-Endspurt" hinzuweisen, verteilen Mitglieder zurzeit Anschreiben im Ort. Die Zeit drängt mittlerweile: Das neue Kunstrasenfeld südlich des Meerbusch-Gymnasiums nähert sich in Riesenschritten der Vollendung. In den nächsten Tagen wird zudem die Baugenehmigung für das Vereinsheim erwartet.

Am liebsten würde der SSV noch in diesem Monat mit den Bauarbeiten starten, da in einigen Wochen bereits der Wintereinbruch droht. Neben den Anschreiben steht nun noch ein Spendensammel-Stand auf dem Strümper Weihnachtsmarkt am 26./27. November (Schmitterhof) auf dem Programm.

Dass die Meerbuscher auch kurzfristig viel Geld für den guten Zweck aufbringen können, zeigte sich erst wieder am Samstag. Bei der Typisierungsaktion für die an Leukämie erkrankte, dreijährige Lina kamen in Osterath neben 1416 Blutproben auch 15 411 Euro an Spenden zusammen.

(RP/rl)
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