WM in Kontiolahti Deutsches Biathlon-Team nur auf dem sechsten Rang

Kontiolahti · Gepokert und verzockt: Die deutschen Biathleten haben zum WM-Auftakt im finnischen Kontiolahti die Medaillenränge klar verpasst. Für das junge DSV-Quartett mit Luise Kummer (Frankenhain), Franziska Preuß (Haag), Daniel Böhm (Buntenbock) und Benedikt Doll (Breitnau) reichte es nach sechs Nachladern bei schwierigen Loipenverhältnissen nur zum sechsten Platz. Eine knappe Minute fehlte am Ende zu Bronze.

Biathlon: Deutsches Team nur auf Rang sechs
Foto: dpa, rhi fdt

"Mit dem Schießen bin ich zufrieden, aber läuferisch war es echt hart. Die Strecke gab einfach nicht mehr her", sagte Preuß, die auf der Strecke viel Zeit zu den Rivalinnen verlor. Ähnlich war es Startläuferin Kummer ergangen: "Leider war der Schnee sehr tief. Ich habe mich echt gefreut zu laufen, wirklich schön war es aber nicht."

Den Sieg sicherte sich nach zweimal 6 km und zweimal 7,5 km die tschechische Formation, die im Ziel 20,2 Sekunden vor Frankreich lag. Bronze holte die Staffel aus Norwegen (+27,2). Der letzte deutsche WM-Titel datiert vom 9. März 2012, als die Frauenstaffel um Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner siegte. Ein deutsches Mixed-Quartett hatte zuletzt 2010 Gold geholt.

Die deutschen Skijäger liebäugeln in Finnland mit vier Medaillen, dafür schonten die Bundestrainer Gerald Hönig (Frauen) und Mark Kirchner (Herren) zum Auftakt sogar ihre vermeintlich Besten, den Gesamtweltcup-Zweiten Simon Schempp und die zuletzt aufstrebenden Arnd Peiffer und Laura Dahlmeier.

Die Überflieger der vergangenen Wochen, auf denen in den Einzelrennen die größten Hoffnungen ruhen, werden erst am Samstag in den Sprints in die WM starten und sollen nach Möglichkeit schon dann Edelmetall liefern. Alle drei haben in diesem Winter bereits Rennen gewonnen, für die Nicht-Nominierung zum Auftakt zeigten sie Verständnis.

(sid)
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