Düsseldorfer EG Pelle, der Hoffnungsträger der DEG

Düsseldorf · Mike Pellegrims ist neuer Trainer, Niki Mondt steigt zum sportlichen Leiter auf. Die Düsseldorfer EG hat ihr neues sportliches Führungsduo vorgestellt.

 Mike Pellegrims (l.) und Niki Mondt.

Mike Pellegrims (l.) und Niki Mondt.

Foto: dpa, rwe

Es gab eine Zeit, da schlief Mike Pellegrims auf einer Matratze in der Geschäftsstelle an der Brehmstraße. Damals war er Verteidiger der Düsseldorfer EG, die abends trainierte. Und weil freitagmorgens die Vorbereitung auf das abendliche Spiel begann, übernachtete der Belgier in diesem unwirtlichen Raum. "Das stand in meinem Vertrag", sagt er auf die Jahre 2001 bis 2006 rückblickend. Jetzt sitzt er im Hotel Tulip Inn in neuer Funktion: Die DEG präsentiert ihn als ihren neuen Trainer.

Doch das ist wahrlich nicht die einzige Personalie, die der Verein verkündet. Die sportlichen Strukturen sollen professionalisiert werden. Daher bringt Pellegrims, der Christof Kreutzer als Cheftrainer folgt, einen hauptamtlichen Athletiktrainer aus den Niederlanden mit. Co-Trainer Tobias Abstreiter und Torwarttrainer Michael Elmer bleiben im Amt. Zudem wurde Niki Mondt, bislang Assistent der Geschäftsführung, zusätzlich die sportliche Leitung übertragen. Unterstützt wird er von einem Kompetenzteam: den drei Scouts Daniel Kreutzer, Thomas Dolak sowie einem Nordamerikaner, der im Hintergrund arbeiten möchte.

"Wir sind jetzt so gut aufgestellt wie noch nie", sagt DEG-Geschäftsführer Stefan Adam. Wer zahlt? "Natürlich entstehen zusätzliche Kosten", gesteht Gesellschafter Peter Hoberg, der betonte, dass der Mannschaftsetat nicht gekürzt werde. "Aber in einer gewissen Situation muss man auch mal Kohle in die Hand nehmen."

Die Neustrukturierung des Vereins sehen die Gesellschafter als notwendigen Schritt an. Die Düsseldorfer waren nach einer enttäuschenden Saison auf Platz elf der Deutschen Eishockey Liga gelandet und hatten damit das Minimalziel Pre-Play-offs verpasst. Eine umfassende Analyse ergab, dass eine sportliche Professionalisierung die Voraussetzung sei, um künftig erfolgreicher abzuschneiden. "Wir hatten Mike schnell als Wunschkandidaten ausgemacht", berichtet Geschäftsführer Stefan Adam. "Wir sind nach Österreich gefahren, haben viele Gespräche geführt und sind zu dem Schluss gekommen: das passt", erzählt Gesellschafter Stephan Hoberg.

Wie bei jedem Trainerwechsel sind die Erwartungen groß. Mike Pellegrims, als Spieler Dauerläufer mit Kämpferherz, legt noch heute größten Wert auf Fitness. Seine Vergangenheit hat ihn geprägt: "In Belgien gab es nur fünf Mannschaften", erinnert er sich. "Als ich nach Holland wechselte, war es nicht so leicht zwischen den Käsköppen. Ich habe früh gelernt, dass man kämpfen und etwas leisten muss, um erfolgreich zu sein." Das will er seinen Spielern vermitteln.

(ths)
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