Düsseldorfer EG Doppelter Jubel-Tag für die DEG

Drei Vertragsverlängerungen, zwei Punkte gegen Augsburg, ein schöner Abend: Die Düsseldorfer Eishockeyprofis besiegen Augsburg nach furioser Aufholjagd mit 5:4 nach Penaltyschießen. Danach wurde ausgelassen gefeiert.

 Erst glücklich, dann unglücklich, dann glücklich: Torhüter Tyler Beskorowany erlebte einen besonderen Abend mit der DEG.

Erst glücklich, dann unglücklich, dann glücklich: Torhüter Tyler Beskorowany erlebte einen besonderen Abend mit der DEG.

Foto: american.sports.info

Das war ein nahezu perfekter Tag für die DEG. Erst gab sie die Verlängerung der Verträge mit Torhüter Tyler Beskorowany sowie den Talenten Alexander Preibisch und Manuel Strodel bekannt, dann feierte sie einen allerdings ziemlich hart erkämpften 5:4-Sieg nach Penaltyschießen. Nachdem Rob Collins den dritten Düsseldorfer Penalty verwandelt hatte, parierte Beskorowany den entscheidenden Schuss des Augsburgers Philip Riefers.

Mit drei Auswärtssiegen in Folge hatte die DEG beste Werbung für das Heimspiel gegen Augsburg betrieben, und da die Fans der Panther im Sonderzug mit 650 Anhängern angereist waren, herrschte im mit 7270 Zuschauern gut gefüllten ISS-Dome eine zunächst — und am Ende wieder — prächtige Stimmung.

Sie kochte bereits vor dem ersten Bully über, als die DEG die Vertragsverlängerungen bekannt gab. Und dann natürlich nach dem Sieg, als Beskorowany auf dem Eis tanzte. Dass es der DEG tatsächlich gelungen ist, den Kontrakt mit dem 24 Jahre alten Keeper zu verlängern, darf als faustdicke Überraschung gewertet werden.

Der Kanadier, der Ende September kurzfristig für den verletzten Stammtorwart Bobby Goepfert geholt wurde und derzeit mit einer Fangquote von 93,5 Prozent bester Schlussmann der Liga ist, hatte eigentlich NHL-Ambitionen. "Ich bin bei der DEG gut aufgenommen worden und fühle mich in Düsseldorf wohl", begründete er seine Unterschrift.

DEL 14/15: Kölner Haie - DEG
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Es war wie so oft, wenn die DEG voller Stolz vor einem Spiel eine wichtige Vertragsverlängerung bekannt gegeben hatte: Jubel vor dem Spiel, anschließend lange Gesichter. Nach dem Anfangsdrittel lagen die Gastgeber 0:2 zurück. Auch Torhüter Tyler Beskorowany blieb nicht fehlerfrei und musste einen Treffer auf seine Kappe nehmen.

Noch ernüchternder war der Mittelabschnitt. Denn just in dem Moment, da die Fans von einer Aufholjagd ihrer Mannschaft träumten, weil Bernhard Ebner früh der Anschlusstreffer geglückt war, gab es die nächsten Nackenschläge. Die Augsburger zogen vorentscheidend auf 4:1 davon. Natürlich hatte die DEG bei vier Pfosten- und Lattentreffern Pech, aber sie spielte auch nicht so konzentriert wie zuletzt. Vor allem bot sie ein schwaches Überzahlspiel. Keiner der Spieler ging da hin, wo es weh tut — vor das Tor. Die Gäste waren einfach zweikampfstärker und bissiger, was sie in Unterzahl überaus deutlich machten.

Nur einer blieb unerschütterlich in seiner Erfolgsspur: DEG-Kapitän Daniel Kreutzer erzielte aus ähnlicher Position mit einem ähnlichen Gewaltschuss 30 Sekunden vor der zweiten Pause den zweiten Düsseldorfer Treffer, der noch einmal die Hoffnung nährte. Die erhielt zehn Minuten vor Schluss einen deutlichen Dämpfer, als die Unparteiischen nach Studium des Videobeweises dem 3:4 die Anerkennung versagten, was Trainer Christof Kreutzer nicht nachvollziehen konnte.

"Aus meiner Sicht war das ein reguläres Tor", meinte er. Der Anschlusstreffer durch Jakub Ficenec mobilisierte letzte Kräfte. Bernhard Ebner krönte die furiose Aufholjagd der DEG, die erneut eine großartige Moral bewiesen hatte, mit dem viel umjubelten Ausgleich. Am Ende war der Punktgewinn der Gäste aber auch verdient, die damit eine schwarze Serie beendeten. Immer wenn die Augsburger Fans per Sonderzug ihr Team begleitet hatten, mussten sie überaus deftige Niederlagen einstecken — acht Mal in Folge bei 8:54 Toren. Diesmal traten sie die Rückfahrt zumindest mit einem Punkt im Gepäck an.

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