Krefeld Pinguine Saisonfinale mit einem "neuen Team"

Krefeld · Für die Krefeld Pinguine beginnt heute mit dem Auswärtsspiel in Ingolstadt der Endspurt. Trainer Adduono gönnt den Youngstern viel Eiszeit. Wechselt Umicevic doch noch nach Kloten?

 Ob Dragan Umicevic wie in dieser Szene auch heute einem Ingolstädter enteilen kann, stand gestern noch nicht hundertprozentig fest.

Ob Dragan Umicevic wie in dieser Szene auch heute einem Ingolstädter enteilen kann, stand gestern noch nicht hundertprozentig fest.

Foto: T.L.

Gefühlt ist die Eiszeit 2017/18 der Pinguine schon zu Ende. Spätestens nach der 2:4-Niederlage gegen Nürnberg im letzten Heimspiel der DEL-Hauptrunde hakten die meisten KEV-Fans die Saison ab. Zusätzlich sorgten die vielen Abgänge für Katerstimmung. Selbst das grandiose Abschneiden der Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen und die Gewissheit, dass der DEL-Standort Krefeld erhalten bleibt, war für die treuen Anhänger der Schwarz-Gelben nur ein schwacher Trost. Zu tief sitzt nach drei Spielzeiten ohne Play-offs der Stachel der Enttäuschung.

Heute geht die Mannschaft um 7 Uhr auf ihre Abschiedstour. Es geht nach Ingolstadt, wo am Abend die Panther von der Donau warten. Und die werden ihre Krallen in der Pause kräftig geschärft haben und Torwart Patrick Klein unter Dauerbeschuss nehmen. Denn sie wollen sich auf der Zielgeraden den Platz in den Meister-Play-offs sichern. Derzeit beträgt der Abstand des Tabellensechsten zu Platz sieben (Bremerhaven) nur einen Zähler. Nach dem Spiel übernachten die Pinguine in Ingolstadt und machen sich morgen nach einem kurzen Training auf dem Weg zum Auswärtsspiel nach Straubing. Dort könnte sich am Freitag entscheiden, wer mit der Roten Laterne in den Urlaub gehen muss. Zum Saisonfinale sind die Schwarz-Gelben dann noch am Sonntag um 14 Uhr bei der DEG zu Gast.

"Wir treten mit einem neuen Team an", sagte Rick Adduono gestern nach dem Training. Durch den großen Aderlass von acht Spielern und verletzungsbedingten Ausfällen musste der Coach seine Sturmreihen umbauen. Ihm bleiben sechs Verteidiger und 12 Angreifer, die wie folgt auflaufen sollen: Feser/Hanson/Umicevic, Grygiel/Gawlik/Miller, Orendorz/MacKay/M. Mieszkowski, Spitzner/Kuhnekath/D. Mieszkowski. Hinter dem Comeback von Mike Mieszkowski stand gestern noch ein Fragezeichen, der mit einer Grippe flach lag. Sollte er passen müssen, will der Coach den Youngstern mehr Eiszeit gönnen, allen voran Philipp Kuhnekath. "Das hat sich Philipp auch verdient. Er arbeitet hart und macht von Tag zu Tag Fortschritte", sagte der Trainer.

Ein großes Lob zollte er auch Dragan Umicevic: "Es ist toll, wie er sich im Training reinhängt und als Vorbild für die jungen Spieler auftritt. Daher habe ich ihn auch zum Assistenten bestimmt. Allerdings steht noch nicht hundertprozentig fest, ob der Trainer überhaupt auf den Schweden bauen kann. Gestern hieß es im Umfeld der Mannschaft, dass der Schweizer Klub HC Kloten nach wie vor Interesse an dem drittbesten Krefelder Scorer hat. Während es zunächst hieß, dass Umicevic keine Freigabe erhalten werde und der Stürmer deswegen ziemlich sauer war, wolle man ihn jetzt doch ziehen lassen. Matthias Roos konnte gestern nicht an der Pressekonferenz teilnehmen, da sich in Köln die sportlichen Leiter der 14 DEL-Klubs trafen.

Auch wenn die Pinguine bei ihrer Saison-Abschiedstour nur in die Außenseiterrolle schlüpfen, wollen sie sich so gut es geht verkaufen. "Es wäre schön, wenn wir noch ein Team aus den Play-offs kicken könnten. Ferner wollen wir natürlich nicht Letzter werden", sagte Adduono. Gut möglich, dass die Krefelder am Sonntag für die Düsseldorfer das Zünglein an der Waage spielen können und ihren rheinischen Rivalen mit in den Urlaub nehmen. Das wäre noch ein winziges Trostpflaster für die KEV-Fans. Jubeln werden sie bestimmt, wenn sich bestätigt, dass der Vertrag mit Jordan Caron verlängert wurde. Das soll nach Informationen unserer Zeitung bereits geschehen sein. Für den kommenden Mittwoch haben die Pinguine zu einer Saison-Abschluss-Pressekonferenz eingeladen.

(RP)
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