Vertragsverlängerung um zwei Jahre Barrichello bleibt Ferrari treu

Spielberg (rpo). Rubens Barrichello bleibt für bis zum Jahr 2004 bei Ferrari. Das italienische Traditionsteam beendete mit der Bekanntgabe der Vertragsverlängerung sämtliche Spekulationen über die mögliche Auflösung des Weltmeister-Teams Schumacher-Barrichello nach dieser Saison.

Spielberg (rpo). Rubens Barrichello bleibt für bis zum Jahr 2004 bei Ferrari. Das italienische Traditionsteam beendete mit der Bekanntgabe der Vertragsverlängerung sämtliche Spekulationen über die mögliche Auflösung des Weltmeister-Teams Schumacher-Barrichello nach dieser Saison.

"Ich fühle mich toll", sagte Barrichello bei einer Pressekonferenz im Fahrerlager in Spielberg. "Ich glaube immer noch, dass ich mit Ferrari Weltmeister werden kann. Das ist mein Traum." Jeden Morgen, wenn er aufwache, denke er: "Das ist ein Tag zum Siegen."

Schumacher begrüßte die Entscheidung. "Die Zusammenarbeit mit Rubens ist sehr positiv, sehr freundschaftlich und sehr zielgerichtet", sagte der viermalige Formel-1-Weltmeister aus Kerpen. "Wir können uns aufeinander verlassen." Schumacher erklärte, er habe keinen anderen oder jüngeren Teamkollegen gewollt. "Wir haben gemeinsam eine Ferrari-Ära eingeleitet. Rubens hat großen Anteil daran", verwies er auf seine beiden Titelgewinne und die zwei Konstrukteurs-Weltmeisterschaften, seit der Südamerikaner im Jahr 2000 bei der Scuderia den Briten Eddie Irvine ersetzte. "Es gab keine Alternative zu Rubens. Er macht einen guten Job, deshalb hat das Team sich zu dieser Vertragsverlängerung entschlossen."

Zuvor hatte Ferrari die Zusammenarbeit mit dem vor allem in der Öffentlichkeit umstrittenen Barrichello immer nur über eine Saison abgeschlossen. Zeitpunkt und Vertragslänge kamen nun überraschend. "Die Tatsache, dass der Vertrag für 2 Jahre gilt, zeigt, dass wir uns gegenseitig vertrauen", sagte der Brasilianer, für den damit 2 Wochen vor seinem 30. Geburtstag ein Riesenwunsch in Erfüllung gegangen ist. Ferrari hat nun mit allen Schlüsselfiguren - Schumacher, Teamchef Jean Todt, Technik-Direktor Ross Brawn, Chefdesigner Rory Byrne und jetzt Barrichello - Verträge bis 2004. "Es ist toll, Teil dieser Familie zu sein", sagte Barrichello stolz.

Trotz des Vertrauensbeweises wird der sensible Südamerikaner bei den Roten kaum über die Rolle von Schumachers "Wasserträger" hinaus kommen. In bislang 39 Grand Prix mit Ferrari glückte ihm 2000 in Hockenheim sein bislang einziger Sieg. In dieser Saison fiel Barrichello in 4 von 5 Rennen wegen technischer Defekte aus, sicherte aber mit seinem 2. Platz beim Ferrari-Heimrennen in Imola hinter Schumacher den Doppelsieg. Als ausgerechnet bei seinem Heim-Grand-Prix in Sao Paulo nur ein neuer F2002 zur Verfügung stand, musste Barrichello selbstverständlich dem deutschen Star diesen überlassen.

"Es ist nicht immer einfach, mit Michael im gleichen Team zu fahren, aber er gehört zu denen, die mit am besten damit umgehen können", hatte Todt vor Saisonbeginn die Stärken seiner "Nummer 2" charakterisiert. "Ich ärgere mich, wenn man uns vorwirft, nur Michael zu fördern. Wir wollen nicht nur den Fahrer-, sondern auch den Konstrukteurstitel gewinnen. Und ohne Barrichellos Punkte geht das nicht", hatte Ferrari-Chef Luca di Montezemolo den Südamerikaner vor kurzem gelobt.

(RPO Archiv)
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