Borussia Mönchengladbach Mo Dahoud ist Borussias neue Nummer 6

Fussball · Die Borussen und ihre Rückennummern: Es gibt verschiedene Gründe, warum die Spieler bestimmte Zahlen haben. Julian Korb will die 27 nicht abgeben, Mo Dahoud ist total zufrieden mit der 6.

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Der Kader von Borussia Mönchengladbach 2020/21

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Foto: dpa/Marius Becker

Als Lucien Favre noch Spieler war, trug er die 10 auf dem Rücken. Das bedeutete Borussias Trainer etwas. Denn die 10 war die Nummer des großen Pele, dem Spieler, dessen Spielkunst er verehrte. "Schon als ich 12 war, wollte ich die 10 haben", sagte Favre. Später hätte es auch die 14 sein können, die das niederländische Genie Johan Cruyff trug.

Doch Favre blieb bei der 10. "Als junger Spieler war mir das sehr wichtig, später nicht mehr so", gestand der Schweizer. Er wundert sich, dass in Borussias aktueller Mannschaft niemand das Trikot mit der 5 gewählt hat. "Das ist die Beckenbauer-Nummer, seltsam", sagte Favre. Auch die 2 ist vakant, das wurde am Donnerstag beim Medien-Tag des Bundesligisten deutlich.

Einer, der sie tragen könnte, ist Julian Korb. Er ist Rechtsverteidiger, und in der klassischen 1-bis-11-Aufstellung hatte dieser gewöhnlich die 2. Max Eberl zum Beispiel, einer der Vor-Vor-Vorgänger Korbs und heute Sportdirektor. Doch Korb bleibt bei der 27. "Es ist eine coole Nummer. Ich habe sie, seit ich bei den Profis bin und bin damit sehr zufrieden", sagte der 21-Jährige. Zufrieden ist auch Mahmoud Dahoud mit der Zahl, die er künftig auf dem Rücken trägt.

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Foto: dpa/Andreas Gora

Es ist die 6, die der Position des zentralen Mittelfeldspielers zugeordnet werden kann - und vor allem eine Zahl unter den ersten 11 ist. "Für mich ist es eine Ehre, als so junger Spieler die 6 zu haben", sagte Dahoud (18). "Auf gewisse Weise ist es schon eine Botschaft an einen jungen Spieler, wenn er so eine Nummer bekommt. Das zeigt ihm, dass er mittendrin und nicht hintendran ist", sagte Max Eberl.

Es gibt verschiedene Gründe, warum Spieler gern diese oder jene Ziffer wählen - wenn sie frei ist. Denn wenn eine Nummer vergeben sei, werde sie keinem Spieler weggenommen, versicherte Eberl. Thorben Marx hatte beispielsweise Pech. In Bielefeld hatte er die 7, doch als er Borusse wurde, war diese an Paul Stalteri vergeben. So entschied sich Marx für die 14, "die doppelte 7", sagte er. Die echte 7 hat Patrick Herrmann, und er ist glücklich damit. "Die 7 steht für den Rechtsaußen, das bin ich. Es ist wichtig, dass man sich mit seiner Nummer wohlfühlt, man läuft schließlich ständig damit herum", sagte Herrmann.

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Bei André Hahn, dem neuen Offensivmann, hat die 28 den größten Wohlfühlfaktor. "Sie hat mir in Augsburg Glück gebracht und ich hoffe, das ist nun auch in Gladbach so", sagte Hahn. Fabian Johnson indes kann nicht die Nummer übernehmen, die er in Hoffenheim hatte. Es war die 16, und die gehört bei Borussia schon lange Havard Nordtveit, der während der fußballfreien Zeit seine Freundin Anna geheiratet hat - in Island. Währenddessen spielte Johnson als Nummer 23 der USA bei der WM, künftig hat er das Gladbach-Hemd mit der 19. Borussias Nummer 23 ist WM-Finalist Christoph Kramer.

Dass der neue Torwart Yann Sommer die 1 von Marc-André ter Stegen erben würde, war klar. Der vierte Neuling, Ibrahima Traoré, hat die 8, die Zahl also, die ihn als Außenspieler definiert - das passt.

Die höchste Nummer im Gladbacher Kader hat Abwehrchef Martin Stranzl, der die 39 trägt. Alvaro Dominguez, der Spanier, hat weiter die 15. Er hat vor zwei Jahren ganz bewusst eine andere Rückennummer ausgewählt als die, die er bei Atletico Madrid hatte. Das war die 18. "Neuer Verein, neue Nummer", sagte Dominguez, der seine Rückennummer auch gleich in seine Twitter-Adresse eingebaut hat.

"Allerdings", sagte Julian Korb, ist weniger die Rückennummer wichtig, als vielmehr, dass man zur ersten Elf gehört."

(RP)
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