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Fortuna Düsseldorf "Da hat wieder einer nicht aufgepasst"

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf macht ihrem Ruf als Diva vom Rhein alle Ehre. Gegen 1860 München verliert sie ein Spiel mit 0:1, das man nicht verlieren muss. Doch so ist das eben, wenn man hinten schläft.

Fortuna - 1860 München: Reaktionen
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Foto: dpa, rwe

Innenverteidiger Robin Bormuth beschrieb die Szene, die nach 55 Minuten zum Gegentor führte, so: "Wir verlieren das Spiel wieder durch so ein Scheiß-Standardtor. Da hat wieder einer nicht aufgepasst", ärgerte sich der 21-Jährige über die Hintermannschaft, zu der er selbst gehört.

Stefan Aigner hatte keiner auf dem Zettel, als Ex-Fortune Michael Liendl einen Freistoß von der linken Seite in den Sechzehner schlug. Der Münchner Linksaußen konnte sich die Ecke aussuchen — und traf die richtige Entscheidung. Torwart Michael Rensing streckte sich vergeblich.

"Es war ein glücklicher Sieg der Münchner"

"Ich freue mich natürlich über die Vorlage zum Tor. Ich denke, der Trainer hat mich dafür belohnt, dass ich mich immer wieder angeboten und Impulse gesetzt habe", sagte Liendl später, der bei 1860-Coach Vitor Pereira zuletzt nicht erste Wahl war. Aber einen Spieler, der gerne gegen seinen Ex-Klub trifft, lässt man eben nicht draußen. Und das Vertrauen des Portugiesen zahlte sich aus.

"Wir haben heute taktische Reife gezeigt und die Ruhe bewahrt. Deshalb war es ein verdienter Sieg", befand Pereira. Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel wollte sich der Einschätzung des Kollegen nicht anschließen: "Das war ganz bitter. Ich sehe es anders als mein Kollege und denke, dass es ein glücklicher Sieg der Münchner war."

Funkel regte sich ebenfalls über den unnötigen Treffer der Gäste auf. "Das Gegentor darf so niemals fallen, so frei darf Stefan Aigner nie im Strafraum stehen", sagte der 63-Jährige, den aber auch die vergebenen Chancen fuchsten: "Wir hatten einige Möglichkeiten zum verdienten Ausgleich, aber wir haben sie nicht genutzt — Rouwen Hennings nicht und Alexander Madlung auch nicht."

Hennings spart nicht mit Kritik

Den erfahrenen Innenverteidiger hatte Funkel in den Schlussminuten gebracht, um noch einmal Unruhe zu stiften. Das gelang auch, mehr aber nicht. "Unser Manko ist ja schon länger, dass wir Standards kriegen, aber selbst keine verwerten — so werden Spiele auf des Messers Schneide entschieden", erklärte Linksverteidiger Lukas Schmitz.

Angreifer Hennings bemängelte die Abwehrarbeit in der entscheidenden Szene, sparte aber auch nicht mit Selbstkritik: "Wir haben wenig zugelassen, aber wieder ein Tor durch einen Standard kassiert, bei dem der Torschütze recht frei steht — das können wir auf jeden Fall besser verteidigen. Ich selbst hatte eine Riesenchance, die ich eigentlich hätte reinmachen müssen."

Für Fortuna war es das achte Spiel hintereinander ohne Heimsieg. Trotzdem betonte Mittelfeldmann Marcel Sobottka: "Wir haben keinen Heimkomplex und nächsten Sonntag wieder eine neue Chance." Dann ist allerdings Spitzenteam Union Berlin in der Esprit-Arena zu Gast. Die Aufgaben werden also nicht leichter.

(jado)
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