Fortuna Düsseldorf Funkel setzt auf Bebous Schnelligkeit

Düsseldorf · Fortunas Angreifer ist in guter körperlicher Verfassung vom Afrika-Cup zurückgekehrt. Im schweren Zweitligaspiel am Montag (20.15 Uhr/Live-Ticker) beim VfB Stuttgart soll der togolesische Nationalspieler neuen Schwung bringen.

Porträt: Das ist Ihlas Bebou
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Das ist Ihlas Bebou

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Foto: Falk Janning

Zu personellen Fragen äußert sich Friedhelm Funkel nicht gern — schon gar nicht mehrere Tage vor einem Spiel. "Ich würde es meinem Stuttgarter Kollegen ja auch viel zu leicht machen, wenn ich ihm jetzt schon verrate, mit welchem System ich am Montagabend spielen lasse", erklärt Fortunas Cheftrainer schmunzelnd. Bei der Systemfrage geht es vor allem darum, ob Funkel der Angriffsmaschinerie des VfB eine Fünfer-Abwehrkette mit drei Innenverteidigern entgegenstellt oder ob er es bei der herkömmlichen Viererreihe belässt.

Umso bemerkenswerter, dass der 63-Jährige sich in zwei anderen personellen Fragen deutlicher äußert. "Kevin Akpoguma wird sicher spielen", sagt er über den U21-Nationalspieler, der ebenso wie Marcel Sobottka von einer Gelbsperre zurückkommt. Ein Comeback gibt zudem Ihlas Bebou, der mit Togos Nationalteam aus dem Afrika-Cup ausgeschieden ist. Überraschend deutlich gibt Funkel zu verstehen, dass der 22-Jährige am Montag beim VfB mit seinem Einsatz rechnen darf: "Mit Ihlas bekommen wir einige Schnelligkeit zurück ins Team. Das wird uns gut tun."

Sein Coach bescheinigt Bebou eine "gute körperliche Verfassung, einen guten Fitnesszustand". Der Angreifer habe wertvolle Erfahrungen vom Turnier um den Afrika-Cup mitnehmen können, zumal da er alle drei Spiele Togos über die volle Distanz habe absolvieren dürfen. "Einmal musste er sogar auf der Sechser-Position spielen", berichtet Funkel, "das hat Ihlas bei uns noch nie gemacht."

Er wird es auch ganz sicher am Montag nicht tun, denn im zentralen defensiven Mittelfeld hat Fortuna die wenigsten Sorgen - selbst wenn sich der grippale Infekt bei Sobottka verschlimmern sollte. "Das müssen wir abwarten", sagt der Trainer. "Wir haben nach dem Training alles getan, was möglich war, Vitamine und Medikamente gegeben." Sollte der Ex-Schalker dennoch ausfallen, wäre die Zentrale mit Oliver Fink, Adam Bodzek und Kaan Ayhan jedoch immer noch stark besetzt.

Schwieriger ist die Lage im Angriff, da Fortuna seit vier Zweitligaspielen nicht mehr ins Tor getroffen hat. Funkel stärkt seinem Stürmer Rouwen Hennings demonstrativ den Rücken: "Er hat in dieser Saison fünfmal getroffen und er wird weitere Tore machen. Es gibt WM-Torschützenkönige, die haben in dieser Bundesligasaison erst einen Treffer erzielt." Thomas Müller wird diesen augenzwinkernd vorgebrachten Seitenhieb sicher ebenso verkraften wie Hennings seine Flaute.

(jol)
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