Fortschritte, aber keine Tore Fortuna muss ihre Effektivität steigern

Der Zweitligist zeigt im Trainingslager in Österreich große spielerische Fortschritte, trifft das Tor aber immer noch nicht. Auch der neue Stürmer Havard Nielsen soll dabei helfen, die Effektivität der Fortuna zu erhöhen.

Fortuna Düsseldorf verliert Test gegen Brighton & Hove Albion
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Fortuna verliert Test gegen Brighton & Hove Albion

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Es war Fußball paradox, was Fortuna Düsseldorf und Brighton & Hove Albion den rund 300 Zuschauern bei ihrem Testspiel im österreichischen Bischofshofen boten. Es schüttete wie aus Kübeln, bot dem Premier-League-Aufsteiger damit perfektes englisches Wetter — doch Fortuna kam weitaus besser damit zurecht. Am Ende gewannen die Briten dann aber doch 2:0 — auf krasse Weise unverdient. Abgerundet wurde der ungewöhnliche Abend dadurch, dass der stark vertretene Düsseldorfer Anhang seine Mannschaft trotz des Ergebnisses mit großem Beifall in die Kabine verabschiedete.

Friedhelm Funkel schloss sich der Stimmungslage an. "Man muss das Positive sehen", sagte Fortunas Trainer. "Natürlich hätten wir bei unseren klaren Chancen das eine oder andere Tor machen müssen. Aber wichtiger war mir, dass man vieles von dem, was wir in den vergangenen Tagen im Training geübt haben, auf dem Platz gesehen hat." Damit spielte er nicht zuletzt auf eine Kombination in der Anfangsphase an, bei der Marcel Sobottka den sehr eifrigen Jerome Kiesewetter auf dem rechten Flügel mit einem genauen Pass steil schickte und der US-Nationalspieler eine scharfe Hereingabe folgen ließ. Exakt diese Variante hatte Fortuna noch im Training am Vormittag einstudiert.

Wäre nicht die eklatante Abschlussschwäche gewesen, hätte man von einer nahezu perfekten Testspiel-Stunde sprechen können. Mit schnellem Kurzpassspiel, kluger Spieleröffnung und endlich auch gefährlichen Flanken setzte Fortuna die Briten beim ersten echten Test nach vier leichten Siegen gegen unterklassige Gegner massiv unter Druck, brachte dessen gut besetzte Defensive (unter anderem mit dem Ex-Paderborner Uwe Hünemeier) immer wieder in Verlegenheit. Rouwen Hennings, Ihlas Bebou, Marcel Sobottka und Oliver Fink kamen mit hoher Schlagzahl zu hochkarätigen Chancen — was sie dann jedoch daraus machten, bildete neben den späten Gegentoren (nach allerdings vielen Wechseln) den negativen Teil des Tests. Erst wenn Fortuna ihre Effektivität verbessert, darf man wirklich auf eine bessere Saison als die vorige hoffen.

Spielerisch freilich läuft es in den Tagen von Maria Alm schon überraschend gut, ist eine Steigerung erkennbar. Sobottka wächst noch mehr in die ihm zugedachte Führungsrolle hinein, an seiner Seite wirken alte Haudegen wie Fink und Adam Bodzek hoch motiviert. Sollte der am Samstagmorgen eingetroffene neue Stürmer Havard Nielsen, der mit einem Drei-Jahres-Vertrag ausgestattet wurde, voll einschlagen und gesund bleiben, könnte die Offensive ebenfalls mehr Wirkung erzielen. Nötig wäre dies allerdings auch.

(jol)
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