0:2 gegen Nürnberg Fortuna scheitert an der Chancenverwertung

Fortuna Düsseldorf hat gegen den 1. FC Nürnberg eine 0:2 (0:1)-Heimniederlage einstecken müssen. Die Rot-Weißen arbeiten sich viele gute Möglichkeiten heraus, nutzen sie aber nicht. Nürnberg trifft durch Guido Burgstaller und Tim Matavz.

Fortuna Düsseldorf - 1. FC Nürnberg: Einzelkritik
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Fortuna - Nürnberg: Einzelkritik

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Foto: Falk Janning

Kurz vor dem Ende der Zweitliga-Hinrunde hat sich Fortuna Düsseldorf ein Ergebnis-Tief genommen. Zwar steigerte sich die Elf von Trainer Friedhelm Funkel gegenüber der schwachen Vorstellung bei Aufsteiger Würzburger Kickers vor Wochenfrist, doch bedeutete die 0:2-Heimniederlage gegen den 1. FC Nürnberg das dritte Spiel in Folge ohne dreifachen Punktgewinn. Noch aussagekräftiger ist die Bilanz im eigenen Stadion: Aus den jüngsten drei Partien in der Arena gab es lediglich einen Punkt.

Funkel ärgert sich über die Pleite

"Ich ärgere mich heute maßlos über die Niederlage", sagte Funkel, "denn wir haben ein gutes Heimspiel gezeigt und den Ball einfach nicht ins Tor bekommen. Vielleicht hat uns die letzte Konsequenz im Abschluss gefehlt." Sein Nürnberger Kollege Alois Schwartz sah das durchaus ähnlich: "Wir haben heute dreckig gewonnen, waren lange Zeit sehr passiv und hatten das Glück auf unserer Seite."

Funkel hatte offenbar tatsächlich so großen Respekt vor Nürnbergs Torgarant Guido Burgstaller, wie er zuvor öffentlich geäußert hatte. Ein paar Stunden vor seinem heutigen 63. Geburtstag wählte er die defensivere Variante für seine Startelf, ohne den technisch beschlagenen Özkan Yildirim, dafür mit Julian Koch und Julian Schauerte als doppelter Absicherung auf der rechten Seite.

Fortuna geht fahrlässig mit den Chancen um

Die Idee funktionierte allerdings nicht einmal sechs Minuten lang. Die Düsseldorfer verschliefen die Ausführung eines Nürnberger Freistoßes im Mittelfeld, Burgstaller sprintete dem viel zu spät startenden Koch problemlos davon und überwand Torhüter Michael Rensing zum 0:1. Eine eiskalte Dusche für die Gastgeber und ihren Trainer, der freilich vor dem Tempo-Unterschied zwischen dem "Club"-Österreicher, der stets gern über links angreift, und Koch hätte gewarnt sein müssen.

Über die eifrigen zentralen Mittelfeldspieler Marcel Sobottka und Kaan Ayhan inszenierten die Platzherren in der Folge stetig mehr Offensivaktionen, von denen eine zwingend zum Erfolg hätte führen müssen. Sechs Minuten vor der Pause fiel der Ball Axel Bellinghausen nach einem abgeblockten Ayhan-Freistoß vor den Fuß, allerdings seinen rechten. Und dass dies sein schwacher Fuß ist, wies der 33-Jährige eindrucksvoll nach: Bellinghausens harmloser Schuss wurde die leichte Beute von Keeper Thorsten Kirschbaum.

Ayhan sieht die fünfte Gelbe Karte

Nach dem Wiederbeginn war die Wende erneut zum Greifen nah. Zunächst erwischte der gut postierte Bellinghausen nach einer Hereingabe von Ihlas Bebou den Ball nicht richtig, dann schob Bebou die Kugel völlig freistehend Kirschbaum in die Arme (57.). Wenn man solche Gelegenheiten nicht nutzt, geht das im Fußball gern nach hinten los, und so auch in dieser Partie.

Der defensiv oft so instabile "Club" konterte nach 65 Minuten eiskalt und legte durch Stürmer Tim Matavz zum 0:2 nach. Am Ende hatte Ayhan noch Glück, dass er nach einem Foul an Patrick Kammerbauer nicht die Rote Karte sah, obwohl Schiedsrichter René Rohde bereits an die Gesäßtasche griff. "Der Linienrichter hat gerufen: 'Gelb reicht'", berichtete Ayhan. "Ich werde mich bei der Mannschaft entschuldigen, dass mir da die Sicherungen durchgebrannt sind." Die fünfte Gelbe Karte gibt dem türkischen Nationalspieler viel Zeit zum Nachdenken.

(jol)
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