Unruhe beim FC Barcelona Puyol wirft nach Zubizarreta-Rauswurf die Brocken hin

Der spanische Topklub FC Barcelona hat sich von Sportdirektor Andoni Zubizarreta getrennt. Wie der ehemalige Champions-League-Sieger am Montag auf seiner Homepage mitteilte, wurde der bis Juni 2016 laufende Vertrag mit dem 53 Jahre alten Ex-Torhüter gekündigt.

Carles Puyol gibt seinen Abschied aus Barcelona bekannt
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Nachdem die Kündigung öffentlich wurde, erklärte Zubizarreta-Assistent Carles Puyol mit sofortiger Wirkung seinen Rücktritt. Der ehemalige Weltmeister spielte von 1997 bis 2014 bei Barcelona.

Barca-Präsident Josep Maria Bartomeu bedankte sich im Namen des Vereins bei Zubizarreta für "seine Arbeit, seine Hingabe und seine Professionalität in den vergangenen vier Jahren".

Hintergrund der Trennung könnte das vom Weltverband Fifa verhängte und vom Internationale Sportgerichtshof CAS bestätigte Transferverbot bis Januar 2016 sein. Die Fifa hatte Vergehen zwischen 2009 und 2013 geahndet. In dieser Zeit hatte Barcelona bei zehn Minderjährigen gegen die Bestimmungen verstoßen. Zubizarreta werden zudem einige Fehleinkäufe vorgeworfen.

Der 53-jährige "Zubi" war zwischen 1986 und 1994 Torwart der Katalanen und seit 2010 als Fußball-Direktor vor allem für die Transfers verantwortlich. Zuletzt war er beim Tabellenzweiten der Primera Division wegen der Verpflichtungen von Thomas Vermaelen und Douglas Pereira in die Kritik geraten. Der im Sommer von Arsenal nach Barcelona gewechselte belgische Verteidiger Vermaelen hat für die Katalanen aufgrund verschiedener körperlicher Probleme bisher noch kein einziges Spiel bestritten. Der 19-Millionen-Euro-Zugang wird voraussichtlich erst im kommenden Frühjahr zur Verfügung stehen. Der Brasilianer Douglas Pereira, der für 1,5 Millionen Euro geholt wurde, enttäuschte bisher und kam aufgrund seiner Formschwäche kaum zum Einsatz.

Der 36 Jahre alte Puyol hatte sein Amt erst vor dreieinhalb Monaten nur kurz nach dem Ende seiner langjährigen Profikarriere bei seinem Heimatverein Barca angetreten. Er habe in dieser letzten Zeit viel gelernt und sei dankbar, wolle aber jetzt neue Erfahrungen machen, ließ der Weltmeister von 2010 wissen.

(sid/dpa)
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