Wettskandal Verurteilter Ex-Profi Cichon hält sich für unschuldig

Köln · Das Bochumer Landgericht hatte Thomas Cichon wegen Beihilfe zu Betrug zu neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Dennoch sieht sich der Ex-Fußballprofi als unschuldig.

Thomas Cichon vor Gericht im Wettskandal-Prozess
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Cichon vor Gericht in Bochum

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Er habe ein Geständnis abgelegt, um mit dem Kapitel abzuschließen, so Cichon, "entgegen dem Anraten meiner Anwälte und um prozessökonomisch zu handeln", sagte Cichon im Deutschlandfunk, "ein komplettes Verfahren hätte mich meinen Job gekostet und das kann ich mir momentan nicht erlauben."

Seit einigen Monaten arbeitet Cichon als Filialleiter im Einzelhandel. "Der Job macht mir sehr viel Spaß, und so blieb mir nur die Wahl: Ein Geständnis, wie auch immer das aussieht, oder auf mein Recht zu pochen. Auf das zu pochen, was wirklich war." Der 37-Jährige hatte gestanden, als Spieler des Zweitligisten Osnabrück 20.000 Euro von der Wettmafia erhalten zu haben. Vor Gericht hatte er eingeräumt, bei der Partie gegen Augsburg vom 17. April 2009 nicht seine "volle Leistungsbereitschaft" gezeigt zu haben.

Cichon betonte, dass er kein Einzelfall sei. "Aus meiner Zeit weiß ich, dass 80 bis 90 Prozent der Spieler gewettet haben oder wetten." Komplettes Interview heute ab 19.10 Uhr in "Sport am Samstag"

(RP)
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