Paralympics-Sieger Rehm: Keinen Keil zwischen die Athleten treiben

Berlin · Paralympics-Sieger Marcus Rehm will sich auch künftig für offene Wettkämpfe mit Behindertensportlern einsetzen und in der kontroversen Diskussion auf die Kritiker zugehen. "Ich will keinen Keil zwischen die paralympischen und olympischen Athleten treiben", sagte der unterschenkelamputierte Weitspringer am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Berlin.

Der 26-Jährige setzt sich für Leichtathletik-Meetings von Behinderten mit Sportlern ohne Handicap ein. Dabei sei er durchaus dafür, dass die Athleten dann in gemeinsamen Wettkämpfen, aber in getrennten Wertungen starten. Am Vorabend der Internationalen Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften der Menschen mit Behinderungen (19. bis 21. Juni) will Weltrekordler Rehm deshalb das Gespräch mit seinen Sportkollegen suchen. "Lob ist schön, aber mit Kritik kann ich besser arbeiten", meinte der 8,29-Meter-Springer und erklärte eines der Probleme: "Viele Athleten haben Angst, dass sie bei gemeinsamen Wettkämpfen untergehen, wenn da ein Usain Bolt startet." Wegen einer Knieverletzung kann der Weitspringer bei den Titelkämpfen in der Hauptstadt am Wochenende nicht antreten.

(dpa)
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