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Streit um die DEL II Gerichtsverhandlung verschoben

Noch ist eine Einigung im Streit zwischen dem DEB und abtrünnigen Zweitligisten nicht in Sicht, die eine eigene 2. Liga unter dem Dach der Deutschen Eishockey-Liga suchen. Doch die Absage eines Gerichtstermins könnte auf eine außergerichtliche Lösung hindeuten.

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Der Machtkampf zwischen dem Deutschen Eishockey-Bund (DEB) und den abtrünnigen Zweitligisten geht zunächst hinter den Kulissen weiter. Nach Informationen der Fachzeitschrift "Eishockey News" sagte der Verband die für kommenden Montag angesetzte Gesellschafterversammlung der Eishockey-Spielbetriebsgesellschaft (ESBG) ab. Und auch das Landgericht München verschob auf Antrag des DEB wegen der "Komplexität des Sachverhaltes" den Gerichtstermin zur mündlichen Verhandlung über die Einstweilige Verfügung der Zweitligisten vom 4. auf den 18. Juli. "Das ist korrekt. Die Fakten stimmen", bestätigte DEB-Sportdirektor Franz Reindl am Samstag der Nachrichtenagentur dpa, wollte aber nicht auf Details eingehen.

"Wir sind der Meinung, dass die Dinge intern geklärt werden sollen und nicht über die Öffentlichkeit ausgetragen werden. Deshalb werden wir über Zeitpläne, Hintergründe usw. uns nicht weiter äußern", hatte DEB-Präsident Uwe Harnos den "Eishockey News" gesagt. Bei Gründung einer DEL II sieht Harnos einen irreparablen Bruch zwischen Profi- und Amateursport, den er verhindern will.

Mindestens neun von 13 Vereinen der 2. Bundesliga wollen sich aus dem Verband lösen und künftig unter dem Dach der Profiliga DEL als neue DEL II spielen. Von diesem Schritt versprechen sie sich größere wirtschaftliche Stabilität und kündigten den Kooperationsvertrag mit dem DEB. Daraufhin erklärte der Verband die betroffenen Teams Bietigheim, Bremerhaven, Crimmitschau, Dresden, Heilbronn, Landshut, Ravensburg, Rosenheim und Weißwasser im Gegenzug zu "wilden Clubs". Solange dieser Zustand anhält, wird der Verband für sie keine Transferkarten ausstellen und auch keine Schiedsrichter zu Spielen entsenden.

Der DEB wünscht sich im Gegensatz zu den Interessen der Vereine weiterhin eine 2. Liga unter seiner Führung und meint, dafür auch ein "für alle Seiten" wirtschaftlich tragfähiges Angebot gemacht zu haben. Um die abtrünnigen Zweitligisten zum Einlenken zu zwingen, hatte der DEB vor zwei Wochen den Druck erhöht und ein Ligenmodell ohne die neun Vereine vorgestellt. Nachdem für eine 2. Bundesliga unter dem Dach des DEB bis zum 7. Juni nur zwei Vereine gemeldet hatten, soll laut Verbandsankündigung über den Oberligaspielbetrieb eine Qualifikation für die neue 2. Bundesliga ausgespielt werden.

(dpa)
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