Alles soll besser werden Cortese hat "einstelliges Ergebnis" im Visier

Losail//köln · Nach seiner enttäuschenden ersten Moto2-Saison will Sandro Cortese angreifen. Der erste Tag in Katar sorgte beim Motorrad-Piloten für zusätzlichen Optimismus.

Das ist Sandro Cortese
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Der Auftakt verlief schon einmal vielversprechend. "Ich bin mega happy", sagte Motorrad-Pilot Sandro Cortese nach dem ersten Trainingstag in Losail. Hochzufrieden zeigte sich der 24-Jährige, weil einfach "generell alles gut" gelaufen war und er im Klassement vor dem Großen Preis von Katar auf dem dritten Platz geführt wurde. Die Richtung stimmt vor dem Start in die zweite Moto2-Saison.

Cortese will nach seinem enttäuschenden Lehrjahr endlich wieder vorne mitfahren. Mit mageren 19 Pünktchen war der Berkheimer bei der Premiere in der mittleren der drei WM-Klassen 20. geworden. Viel zu wenig, es soll ein großer Schritt erfolgen. Beim Nachtrennen am Sonntag (18.20 Uhr/Sport1) ist ein "einstelliges Ergebnis" das erklärte Ziel.

Wie allen anderen Piloten fällt Cortese eine Einschätzung aber schwer. Die Vorbereitung verlief zwar vielversprechend, gibt aber eben nur bedingt Aufschluss über das Leistungsvermögen von Fahrer und Maschine. "Hier sehen wir zum ersten Mal, wo wir richtig stehen", sagte der Schwabe. Cortese weiß, dass schnelle Runden, so wie am Donnerstag, allein nicht reichen.

Als erster Weltmeister der 2012 eingeführten Moto3 war der letzte deutsche Champion aufgestiegen. Die Umstellung vom 250- auf das 600-ccm-Motorrad bereitete mehr Probleme als erwartet. Vor allem an den Renntagen. Regelmäßig fuhren die Konkurrenten dem Neuen schon in der ersten Runde um die Ohren. Passable Ergebnisse im Qualifying waren nicht viel wert, meist fuhr vorn der Zug frühzeitig ohne Cortese ab. So ist es auch zu erklären, dass der zehnte Platz beim Großen Preis von Aragon schon das Highlight war.

"Jede Top-10-Platzierung, die wir einfahren können, ist gut", stellt Cortese klar. Zu hoch will der Pilot des deutschen Intact-GP-Teams die Erwartungen dann doch nicht werden lassen: "Man muss realistisch bleiben und nicht gleich vom Sieg oder Podest träumen." In Katar solle erst einmal die "Basis für eine gute Saison" geschaffen werden.

Die Vergleichswerte vor Beginn der nächsten Mission sind interessant. 2:00,669 Minuten brauchte Cortese am Donnerstag bei seiner besten Runde. Als Rookie war ihm im Vorjahr nur eine 2:01,841 gelungen. Eine halbe Welt liegt zwischen den Zeiten, Cortese ist überrascht. "Ich war etwas erstaunt, dass die Zeiten so gut waren, und wir sind nicht ganz mit dem Setup hinterhergekommen."

Ein "bisschen hart" sei das Training gewesen. Aber eben auch erfolgreich: "Es wäre zum Schluss, glaube ich, sogar noch etwas mehr möglich gewesen, da hing ich im Verkehr drin." Noch mehr Verkehr gibt es auf dem Wüstenkurs am Sonntag. Dann muss Cortese beweisen, was wirklich in ihm steckt. Der Auftrag steht: "Umso näher wir an den Spitzenplatzierungen dran sind, umso besser."

(sid)
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