Olympische Sommerspiele London meldet positive Umweltwerte

London · Olympia 2012 in London sieht sich durch positive Werte der Umwelt-Bilanz in seiner Rolle als Ausrichter der "grünsten Spiele aller Zeiten" bestätigt. Stolz ist das Organisationskomitee (LOCOG) vor allem darauf, dass bei den Sommerspielen auf dem einst verseuchten Industriegelände im Osten der britischen Hauptstadt 28 Prozent weniger Kohlendioxid-Emissionen gemessen wurden als zuvor prognostiziert.

Doch hinsichtlich des gesamten Kohlenstoff-Verbrauchs der Spiele inklusive Bauarbeiten wurden mit 3,3 Millionen Tonnen CO2e die Prognosen von 2009 (3,4) nur leicht unterschritten. Bezüglich des Energieverbrauchs an Veranstaltungsorten, Verkehr und Nutzung von Materialien wurden 311.000 Tonnen Kohlendioxid (CO2e) erzeugt, prognostiziert worden waren zuvor 434.000. Laut LOCOG waren die Emissionen durch die zuvor nicht erwartete Zahl von letztlich elf Millionen Zuschauern mit 913.000 Tonnen CO2e viel höher als erwartet (670.000). Dabei fiel der reine Energieverbrauch an den Sportstätten mit 31.000 Tonnen CO2e geringer als erwartet aus. Dass sich Olympia-Gastgeber - auch anhand selbst gegebener Prognosen - die Bilanzen schönreden, hat Tradition. Auch Peking sendete nach den Sommerspielen 2008 Erfolgmeldungen. Spezielle Maßnahmen führten demnach zu einer Reduktion von Kohlenstoffmonoxid (CO) um 47 Prozent, Stickstoffdioxid (NO2) um 38Prozent, flüchtige organische Verbindungen (VOC) um 30Prozent, Feinstaub (PM 10) um 20Prozent, und Schwefeldioxid (SO2) um 14Prozent.

(sid)
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