Christian Schmidt Agrarminister plant Hilfen für bedrängte Milchbauern

Berlin · Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) will ein neues Hilfsprogramm für Milchbauern auferlegen. Grund ist der dramatische Verfall des Milchpreises.

 Der Milchpreis ist zuletzt stark gefallen

Der Milchpreis ist zuletzt stark gefallen

Foto: dpa, bwu lre bra

Er wolle sich bei der EU in Brüssel dafür einsetzen, dass ein Liquiditätshilfeprogramm zustande komme, sagte der Minister dem Berliner "Tagesspiegel". Weiter gehende Forderungen der Länder-Agrarminister und der Milchbauern nach Bonuszahlungen für Produktionskürzungen lehnte Schmidt hingegen weiter ab. "Eine staatliche Anschubfinanzierung von Vereinbarungen und Beschlüssen zur freiwilligen Milchmengenreduktion unterstütze ich nicht", bekräftigte er. "Das wäre extrem teuer und wenig wirkungsvoll."

Angesichts des Verfalls der Milchpreise fordern die Agrarminister der Länder und die Bauern, dass der Staat den Bauern Boni zahlt, wenn sie die Milchmenge reduzieren. In Deutschland und in ganz Europa wird mehr Milch produziert als nachgefragt. Das drückt die Preise auf ein Niveau, das von vielen Produzenten als ruinös bezeichnet wird. Gründe für den Verfall sind das Auslaufen der Milchquote in der EU vor gut einem Jahr, das Embargo Russlands und eine schwächere Nachfrage aus China.

(crwo/AFP)
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