Detroit Ford tauscht seinen Chef aus

Detroit · Alan Mullaly soll den Chefposten beim US-Autobauer noch 2014 räumen.

Der Auto-Hersteller Ford steht einem Insider zufolge vor einem Chefwechsel. Alan Mulally werde noch in diesem Jahr zurücktreten und von Mark Fields abgelöst, der derzeit das Tagesgeschäft verantwortet, sagte eine mit den Plänen vertraute Person. Der 68-jährige Sanierungsexperte Mulally lenkt seit 2006 die Geschicke von Ford. Der 15 Jahre jüngere Fields wurde Ende 2012 zum Vorstand für das operative Geschäft (COO) beim zweitgrößten US-Autobauer nach General Motors (GM) ernannt. Damals gab Ford zudem bekannt, dass Mulally bis mindestens Ende 2014 den Chefposten bekleiden werde. Eine Ford-Sprecherin wollte sich nicht dazu äußern.

Wie die Agentur "Bloomberg" berichtete, könnte Ford den Wechsel an der Konzernspitze bereits am 1. Mai bekanntgeben. Die Hauptversammlung findet am 8. Mai statt. Die Zwischenbilanz zum ersten Quartal steht schon am Freitag an.

Zwar kam Ford bei der Sanierung des Europa-Geschäfts zuletzt nur langsam voran. Hohe Investitionen in neue Modelle und Kosten für den Personalabbau in Europa belasteten die Entwicklung. Insgesamt übernehme Fields aber einen weitaus besser aufgestellten Konzern als es Mulally bei seinem Amtsantritt getan habe, sagten Analysten. Das Nordamerika-Geschäft sei profitabel und der Anteil von Ford im weltweit größten Automarkt China wachse stetig. "Es ist ein völlig gewandeltes Unternehmen", so Analyst Brian Sponheimer von der Brokerfirma Gabelli & Co. Mulally schaffte es im Gegensatz zu GM oder Chrysler, den Autobauer ohne staatliche Hilfe durch die Wirtschaftskrise zu lenken. Sollte Mulally noch 2014 gehen, wäre bei den beiden größten US-Autobauern der Chefsessel im gleichen Jahr neu besetzt. Im Januar hatte Mary Barra die Führung bei GM übernommen.

(rtr)
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