Tarifkonflikt Post und Verdi arbeiten an einer Lösung

Berlin · Die Warnstreiks bei der Post haben in den vergangenen Wochen dazu geführt, dass unzählige Briefe und Pakete später ankamen als gewöhnlich. Kommen die Parteien in der aktuellen Verhandlungsrunde zu keiner Einigung, droht größerer Ärger.

 Verdi verlangt für die rund 140.000 Beschäftigten 5,5 Prozent mehr Geld.

Verdi verlangt für die rund 140.000 Beschäftigten 5,5 Prozent mehr Geld.

Foto: dpa, abu pzi mbk

Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post suchen Arbeitgeber und Gewerkschaft nach wochenlangen Warnstreiks weiter nach einer Lösung. Beide Seiten kommen am Dienstagmorgen (8.30 Uhr) in Berlin zur Fortsetzung der sechsten Verhandlungsrunde zusammen, die am Montagabend unterbrochen worden war. Am Mittwoch tritt die Verdi-Konzerntarifkommission zusammen.

Gibt es keine Fortschritte, könnte die Kommission die Verhandlungen für gescheitert erklären. Verdi-Chef Frank Bsirske hatte vorab mit regulären Streiks gedroht.

Sprecher beider Seiten wollten sich am Montagabend nicht zum Stand der Verhandlungen äußern. Die Gewerkschaft verlangt für die rund 140 000 Beschäftigten 5,5 Prozent mehr Geld. Außerdem will sie die Wochenarbeitszeit um 2,5 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich verkürzen.

Hintergrund des Tarifkonflikts ist der Aufbau von 49 regionalen Gesellschaften für die Paketzustellung. Dort arbeiten heute nach Angaben der Post bereits mehr als 6000 Menschen. Bezahlt werden sie nicht nach dem Haustarif des Unternehmens, sondern nach dem in der Regel niedrigeren Tarif des Speditions- und Logistikgewerbes. Verdi sieht in dem Schritt einen Bruch bestehender Vereinbarungen mit dem Unternehmen über die Fremdvergabe.

(dpa)
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