Saisoneröffnung bei Bayer Leverkusen Keine Schönwetter-Fans

Leverkusen · Pfützen, Schlamm und Dauerregen konnten über 4000 Anhänger von Bayer 04 nicht aufhalten. Sie hießen auf dem Flugplatz Kurtekotten Trainer Robin Dutt und die neuen Spieler willkommen – allen voran André Schürrle, dessen Unterschrift auch bei der Autogrammstunde sehr gefragt war.

Saisoneröffnung 2011: Die Werkself präsentiert sich ihren Fans
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Pfützen, Schlamm und Dauerregen konnten über 4000 Anhänger von Bayer 04 nicht aufhalten. Sie hießen auf dem Flugplatz Kurtekotten Trainer Robin Dutt und die neuen Spieler willkommen — allen voran André Schürrle, dessen Unterschrift auch bei der Autogrammstunde sehr gefragt war.

Tiefer Rasen, reichlich Matsch und kleine bis ganze Wege blockierende Pfützen. Die Saisoneröffnung von Bayers Fußballern fiel am Sonntag buchstäblich ins Wasser. Allerdings ließen sich mehr als 4000 Unerschrockene unter den Fans der Werkself auch vom Dauerregen nicht abschrecken.

Das galt insbesondere für die Jüngsten. Immerhin noch 1500 und damit mehr als ein Drittel der angemeldeten Besucher kamen zur internen Löwenclub-Party, bei der dem Fannachwuchs traditionell die Möglichkeit gegeben wird, auf Tuchfühlung zu den Spielern zu gehen ohne dabei von den Erwachsenen an den Rand gedrängt zu werden.

Zahlreiche Jungs und auch manches Mädchen entdeckten das gewässerte Areal als Abenteuerspielplatz. Toben und Nachlaufen auf der Wiese und die Rutschpartie auf der Hüpfburg (samt Landung in einer ausgewachsenen Pfütze) führten zu Schlammflecken auf einigen Hosen und Trikots und völlig durchnässter Kleidung. Da halfen auch Gummistiefel und Regenjacke nicht mehr.

Adler-Trikot wichtiger als Matsch

Für derlei Spaß hatte Henri Ohlendorf keine Zeit. Er reihte sich mit den übrigen Fans in die Schlange vor einem der Zelte auf, in denen Bayers Spieler zur ersten von zwei Autogrammstunden antraten. Welche der drei Signierstationen die richtige ist, hatte Vater Martin Ohlendorf zuvor ausgekundschaftet.

Denn Henri ging es vor allem um den Schriftzug eines ausgewählten Leverkuseners: René Adler. "Er ist mein absoluter Lieblingsspieler. Ich bin auch Torwart", betonte der junge Langenfelder. Bei der E1 des SSV Berghausen steht er zwischen den Pfosten — künftig wohl ausgerüstet mit zwei Torwart-Handschuhen, die mit Adlers Schriftzug veredelt wurden.

Im Mittelpunkt stand neben dem geduldigen Warten auf die Autogramme die Präsentation der Mannschaft. Von den Neuzugängen erhielt André Schürrle die größte Dosis Jubel und Applaus. Wie sein erster Pflichtspiel-Torjubel für Bayer aussehen wird, erfuhren die Anhänger noch nicht: "Das entscheide ich spontan."

Noch lauter wurde es lediglich bei der Begrüßung von Michael Ballack. Der zeigte sich optimistisch. Weniger als Platz zwei komme als Ziel nicht in Frage. Auf die Frage von Moderatorin Petra Dahl, was von ihm in dieser Saison zu erwarten sei, antwortete er selbstbewusst: "Ich hoffe, eine ganze Menge!"

Dahls Kollege Klaus Schenkmann "einigte" sich mit Lars Bender darauf, dass wieder ein Bender-Zwilling Meister werden solle — allerdings diesmal nicht Bruder Sven. Davon bekamen mehrere hundert Bayer-Fans nichts mit. Sie hatten von der regenbedingten Straffung des Programms mit vorgezogener Präsentation keine Meldung bekommen. Enttäuschung gab es auch am Fanartikelstand. Denn Trikots gab es mangels neuem Sponsor dort noch nicht zu kaufen.

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