Solingen 50 Gruppen unterzeichnen Erklärung gegen Salafisten

Solingen · Die Salafisten aus einer Moschee an der Konrad-Adenauer-Straße haben zu einem breiten Gegenbündnis geführt.

Vertreter von mehr als 50 Vereinen, Schulen, Verbänden, Jugendorganisationen und Gemeinden haben Samstag in der Geschwister-Scholl-Gesamtschule eine Erklärung unterschrieben, mit der sie sich "von den radikal-salafistischen Aufrufen und Botschaften, die von der Millatu-Ibrahim-Moschee ausgehen", distanzieren. Solingen sei Integrationsstadt und dafür unabdingbar seien "Toleranz und das gemeinsame Bekenntnis zu Demokratie und Freiheit".

Initiiert worden war die Erklärung von OB Norbert Feith. Zu den Unterzeichnern gehörten unter anderem das Bündnis für Toleranz und Zivilcourage, der Christlich-Islamische Gesprächskreis und der Integrationsrat, aber auch eine Organisation wie Milli Görüs, die vom Verfassungsschutz überwacht wird. Feith sagte dazu, ihm sei bewusst, dass es in dieser Gruppe unterschiedliche Strömungen gebe.

Die Erklärung soll der Anfang weiterer Maßnahmen gegen die Salafisten sein, die nach Informationen unserer Zeitung für eine zunehmende Angst unter den Nachbarn sorgen. So sagte Norbert Feith, er werde Kontakt zu seinem OB-Kollegen aus Mönchengladbach aufnehmen, wo 2011 eine Gruppe von Salafisten versucht hatte, ein Zentrum zu errichten. Darüber hinaus ist für Aschermittwoch, 22. Februar, eine Infoveranstaltung zum Thema Salafismus geplant.

(RP)
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