Duisburg Einzigartige Veranstaltung im Rathaus

Duisburg · Bei der gestern eröffneten Diskussionsreihe "Rathausgespräche" geht es immer um wichtige Themen.

 Der Ratssaal war gestern zur Diskussion gut besucht.

Der Ratssaal war gestern zur Diskussion gut besucht.

Foto: Probst

Mit der gestern im Rathaus eröffneten Diskussionsreihe "Rathausgespräche" bietet die Stadt eine in Deutschland einzigartige Plattform zur Diskussion gesellschaftsrelevanter Themen. In der vorerst vierteiligen Reihe soll es um lokale, regionale und überregionale Themen, wie es in dieser ersten Auflage der Fall war, gehen.

Wilhelm Sandmann hat die Reihe mit den Brüdern Dierk und Holk Freytag organisiert, er beschreibt seine Intention so: "Überlege nicht, was die Verwaltung für dich tun kann, sondern was du für deine Stadt tun kannst", wandelt er ein Zitat vom ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy ab. Eine ähnliche Veranstaltung, sagt er, gebe es in keiner anderen deutschen Stadt. Unter dem Titel "Frag' ich mein beklommen Herz...: Grenzen der Medizin"beschäftigten sich die Diskussionsteilnehmer mit der Organtransplantation in Deutschland. Ein Thema, das erst vor kurzer Zeit Schlagzeilen machte durch die Fälle in Göttingen und Regensburg. Dass die Reihe mit diesem Thema begann, kommt nicht von ungefähr: Sandmann ist dem Thema beruflich verbunden. Er ist derzeit Leiter der Klinik für Gefäßchirurgie am Niederrhein und hat viele Jahre Erfahrungen mit Transplantationen.

Als Diskussionspartner hatte er hochkarätige Experten geladen. Neben Eckhard Nagel, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Essen, und Jan Lerut von der Klinik für Viszeralchirurgie und Lebertransplantation des Universitätskrankenhauses Jean-Luc in Brüssel boten vor allem Karl-Josef Laumann, ehemaliger Landes-Gesundheitsminister und derzeitiger CDU-Fraktionschef im Düsseldorfer Landtag, sowie Matthias Krüger, Professor für Straf- und Strafprozessrecht in München, andere Perspektiven auf das Thema. Gerade in Duisburg hat das Thema eine gewisse Relevanz. Ulrike Wirges von der Deutschen Stiftung Organspende, die für die Distribution von Organen zuständig ist, weist daraufhin: "Wir haben in Duisburg die Brücke der Solidarität nicht umsonst, und Organtransplantation ist Solidarität." Das sei für sie auch ein Grund, dass das Klinikum Niederrhein unter den 400 Kliniken Nordrhein-Westfalens Spitzenreiter bei der Entnahme von Organen sei.

Der nächste Termin am 23. Juni soll sich um das Thema "Im Dickicht der Städte" gehen.

(pc)
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