Dormagen An die Rechte der Frauen erinnern

Dormagen · Gleichstellungsbeauftragte aus dem Rhein-Kreis tauschen sich regelmäßig aus.

 Gabriele Parschau, Ellen Schönen-Hütten, Andrea Heinrich, Herta Peters, Ingrid Fleckenstein, Angelika Brieske und Ulrike Kreuels (v.l.).

Gabriele Parschau, Ellen Schönen-Hütten, Andrea Heinrich, Herta Peters, Ingrid Fleckenstein, Angelika Brieske und Ulrike Kreuels (v.l.).

Foto: Georg Salzburg

Frauen-Themen und -Förderung in Verwaltungen und die Öffentlichkeit tragen: Gleiche Bezahlung, gleiche Chancen, auch bei Wiedereinstieg in den Beruf nach der Elternzeit, Rentenfragen, Hilfe bei sexualisierter Gewalt. "Das sind alles Themen, bei denen wir seit Jahren dicke Bretter bohren", erklärt Ingrid Fleckenstein, Gleichstellungsbeauftragte aus Dormagen. "Denn oft ist Männern - und auch Frauen - gar nicht bewusst, dass es Benachteiligungen gibt", ergänzt Gabriele Parschau, ihre Kollegin aus Meerbusch. Frauen zu fördern, ohne sie zu bevorzugen, darauf legt die Gleichstellungsbeauftragte aus Korschenbroich, Angelika Brieske, großen Wert: "Wir wollen Gleichbehandlung erreichen, keine Besserstellung."

Gestern trafen sich die sechs Gleichstellungsbeauftragten aus Dormagen, Grevenbroich, Kaarst, Korschenbroich, Meerbusch und dem Rhein-Kreis im Bürgerhaus Hackenbroich. Dort gebe es eine gut funktionierende Kooperation mit den Bereichen Integration, Senioren und Büro für bürgerschaftliches Engagement mit einem niederschwelligen Angebot: "Davon profitieren auch Frauen mit Migrationshintergrund", so Fleckenstein. "Den Flüchtlings-Frauen bei der beruflichen Integration zu helfen, ist ein großes Thema", sagte Ulrike Kreuels vom Rhein-Kreis.

Drei bis vier Mal im Jahr treffen sich die Gleichstellungsbeauftragten aus dem Rhein-Kreis, um Themen, Flyer und Kampagnen abzustimmen. Gestern legten sie das Motto für den Internationalen Frauentag am 8. März 2017 fest: "Aus aller Frauen Länder". "Wir wollen dafür werben, weiter für Gleichberechtigung zu kämpfen", betonte Brieske. Denn die jüngere Generation sehe nicht, wie viel noch für Gleichstellung zu tun sei, auch wenn inzwischen vieles verbessert worden sei. "Wir können schon einen Wandel feststellen, so galt man vor 20 Jahren noch als Rabenmutter, wenn man sein Kind vor drei Jahren in die Kita gab", hat Andrea Heinrich, Gleichstellungsbeauftragte aus Grevenbroich, festgestellt.

(NGZ)
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