Dormagen Ruderchef bei weltgrößter Regatta dabei

Dormagen · Freunde erfüllten dem Vorsitzenden der Dormagener Rudergesellschaft "Bayer", Ulrich Milbacher, zum 60. Geburtstag den Wunsch, einmal bei der "Head of the Charles River"-Regatta in Boston mit 10.000 Teilnehmern zu starten.

 In Boston dabei, v. l.: Schlagmann Martin Miesen (Benrath), Klaus Schulz (Gerresheim), Wolfgang Goeritz (Köln), Ulrich Milbacher (Dormagener Rudergesellschaft "Bayer") und Steuermann Philipp Kappek (Leverkusen/vorne).

In Boston dabei, v. l.: Schlagmann Martin Miesen (Benrath), Klaus Schulz (Gerresheim), Wolfgang Goeritz (Köln), Ulrich Milbacher (Dormagener Rudergesellschaft "Bayer") und Steuermann Philipp Kappek (Leverkusen/vorne).

Foto: Foto; Milbacher

Sich einmal mit Sportlern aus aller Welt auf dem größten Wettkampf einer Sportart zu messen, das ist wohl das Ziel eines jeden Sportlers. Diesen Wunsch erfüllte sich jetzt Ulrich Milbacher, erster Vorsitzender der Dormagener Rudergesellschaft "Bayer". Gemeinsam mit drei weiteren Fahrern und einem Steuermann nahm er vom 20. bis zum 21. Oktober an der größten Langstreckenregatta der Welt in Boston teil. Er war ein Teil des Vierers mit Steuermann.

Seit fast 50 Jahren zählt das Rudern zu Milbachers großer Leidenschaft. Angefangen hat er als Kind, als er auf kleineren Wettkämpfen auf dem Rhein sein Geschick unter Beweis stellte. Auch heutzutage bleibt Milbacher dem Sport treu und besucht unter anderem regelmäßig große Ruderregatten wie das "Head of the River Race" in London. Er versucht gemeinsam mit seinem Verein an internationalen Wettbewerben teilzunehmen, um sich mit mehr Gegnern in seiner Altersklasse Ü 50 messen zu können. "Es ist viel interessanter als in Deutschland, da man aufgrund des Alters sonst immer auf die gleichen Gegner trifft", so Milbacher.

Bei der Feier seines 60. Geburtstages erwähnte Milbacher dann eher beiläufig den Wunsch, einmal an der größten Ruderregatta der Welt in Boston teilnehmen zu wollen. Schnell fanden sich drei weitere Kameraden, um einen Vierer im Rudern voll zu kriegen. Ein Jahr später gingen Martin Miesen (Rudergesellschaft Benrath), Klaus Schulz (Rudergemeinschaft Gymnasium Gerresheim), Wolfgang Goeritz (Kölner Ruderverein 1877) sowie Steuermann Philipp Kappek (RTHC Bayer Leverkusen) gemeinsam mit ihm ins Rennen. "Wir trainieren gemeinsam in Köln auf dem Fühlinger See für Achter-Rennen, daher kannten wir uns schon", erzählt der Vorsitzende.

Milbacher bestritt schon viele größere Regatten, aber sein Traum, bei der Größten teilzunehmen, blieb. Jedes Jahr starten rund 10.000 Ruderer bei der "Head of the Charles River"-Regatta auf dem Charles River in Boston. Die Distanz beträgt drei Meilen, was rund 4,8 Kilometern entspricht. Alle Teilnehmer starten im 15-Sekundenabstand am Bootshaus der Boston University mit dem Ziel, schnellstmöglich das Bootshaus der Northeastern University zu erreichen. Die Regatta ist besonders berüchtigt für ihre schwierigen Kurven und Brückendurchfahrten. Besonders gefallen haben ihm die engen Kopf-an-Kopf-Rennen sowie die Atmosphäre. "Es war ein tolles Erlebnis die ganzen Zuschauer am Charles River zu sehen", so Milbacher.

Einen 19. Platz in der Altersklasse sowie jede Menge Erinnerungen an ein Großevent vor atemberaubender Kulisse nehmen die Sportsmänner mit. Bereits jetzt haben sie eine Einladung der Harvard Universität erhalten, im kommenden Jahr wieder beim "Head of the Charles River" anzutreten. Eventuell möchte Milbacher dann im "Achter" antreten, wenn sich die fehlenden Leute finden. Doch eins steht fest: "Solange ich gesund bin, habe ich vor weiter zu machen. Denn das Rudern ist eine tolle Sache, um gesundheitlich fit zu bleiben", erklärt Milbacher. Es wird sich zeigen, welcher Ehrgeiz die Sportler im nächsten Jahr packen wird.

(NGZ)
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