Dormagen Schnelles Internet soll bis Ende 2018 kommen

Dormagen · Die evd verlegt in Dormagen Nahbereichsanschlüsse rund um die Pommernallee, die Telekom muss noch in Nievenheim erschließen.

 Kabel werden für eine Breitband-Versorgung gelegt. Bis Ende 2018 sollen die noch fehlenden Bereiche schnelles Internet erhalten haben.

Kabel werden für eine Breitband-Versorgung gelegt. Bis Ende 2018 sollen die noch fehlenden Bereiche schnelles Internet erhalten haben.

Foto: dpa

Das Stadtgebiet Dormagen soll bis Ende nächsten Jahres flächendeckend mit schnellem Internet ausgestattet sein. Diese Absicht haben die Internetanbieter Anfang Dezember bei einem Gespräch im Dormagener Rathaus der Verwaltung gegenüber geäußert, wie Bürgermeister Erik Lierenfeld bei der Bürgerversammlung am Dienstag in Nievenheim erklärte: "Die Telekom hat in Aussicht gestellt, den noch fehlenden Ausbau bis Ende 2018 zu erledigen." Das betreffe auch den Mühlenpfad, für den ein Anwohner nachgefragt hatte, ob denn mit Verbindungen mit Geschwindigkeiten von mehr als acht Mbit pro Sekunde zu rechnen sei, da er mehr Datenvolumen für seinen Tele-Arbeitsplatz benötige. "Bis Februar 2019 muss der Ausbau erledigt sein", so Lierenfeld. Das Ziel sei es, in ganz Dormagen im ersten Schritt mindestens 50 Mbit pro Sekunde zu ermöglichen.

Die Energieversorgung Dormagen (evd) ist mit ihrem Ausbau-Projekt gemeinsam mit dem Anbieter NetCologne so gut wie fertig, wie Sprecherin Carina Backhaus erläuterte: "Es werden bis Ende 2018 noch Nahbereich-Arbeiten in Dormagen-Mitte rund um die Pommernallee ausgeführt", geht sie ins Detail: Dort werden "so schnell wie möglich" an Ostpreußenallee, Bahnhofstraße, Von-Liebig-Straße, Friedrich-Ebert-Straße noch acht Kabelverzweiger mit Vectoring-Technik eingerichtet - von den Glasfaserkabeln führen die letzten Meter vom Kabelschrank bis ins Haus über Kupferkabel. "Dann haben die Bewohner bis zu 100 Mbit zur Verfügung", betonte Backhaus.

Aufgerissen werden müssen die betroffenen Straßen nicht in Gänze, sondern "voraussichtlich nur an den Schnittstellen", so die evd-Sprecherin. Denn wie mit den Technischen Betrieben vereinbart, haben evd und NetCologne die Abwasserkanäle für das Verlegen der Leitungen schon genutzt, jetzt geht es um die weitere Verteilung.

Zudem konnte die evd mit NetCologne bereits im zurzeit entstehenden Neubaugebiet "Nievenheim IV"drei direkte Glasfaseranschlüsse fertigstellen. Insgesamt hat sie Verträge mit allen 74 Bauherren abgeschlossen. "Die restlichen Glasfaseranschlüsse folgen nach und nach", so Carina Backhaus.

Insgesamt profitieren durch die Ausbaukooperation von evd und NetCologne laut Angaben der Unternehmen 23.600 Privathaushalte und über 600 Firmen in Dormagen. Aufgrund der Größe der Stadt erfolgte der Ausbau in zwei großen Bauabschnitten ab Sommer 2015. Innerhalb eines Jahres wurden zunächst Dormagen-Mitte, Horrem, Rheinfeld, Zons sowie Gohr und Straberg mit schnellen Glasfaserleitungen ausgebaut. Im Sommer 2016 wurde dann der Startschuss für den weiteren Ausbau von Nievenheim, Ückerath, Delrath, St. Peter und Stürzelberg gegeben.

Fördergelder fließen für den Internet-Ausbau in Dormagen nicht, sondern nur für Gebiete, in denen noch gar kein Internet vorhanden ist, wie Lierenfeld erklärte: "Darüber bin ich höchst enttäuscht. Wie gut, dass die evd auch ohne Förderzusage investiert hat, damit der Netzausbau in Dormagen schneller vorangetrieben wurde."

(NGZ)
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