Düsseldorf Crosspoints übernimmt Sucht-Prävention

Düsseldorf · Diakonie, Caritas und Drogenhilfe bieten Kitas, Schulen, Ärzten und Jugendtreffs Aktionen und Hilfe an.

Düsseldorfs Experten zur Vorbeugung von Suchterkrankungen schließen sich zusammen und bündeln ihre Kräfte unter einem Namen. "Crosspoints" nennt sich die Kooperation von Caritas, Diakonie und Drogenhilfe, die Erfahrung und Wissen zur Sucht-Prävention vereint. Damit erfüllt sich ein Beschluss des Gesundheitsausschusses. "Es ist einfach besser, mit mehr Menschen Ideen zu entwickeln als nur mit einem oder zweien", sagt Doris Heckmann-Jones von der Düsseldorfer Drogenhilfe. Zusammen mit ihrem Kollegen und jeweils zwei Suchtexperten der anderen beiden beteiligten Partner bietet sie Informationen und Aktionen an.

Kitas Schon im Kleinkindalter können Eltern und Erzieher etwas zur Vorbeugung von Sucht tun. In erster Linie geht es darum, die Persönlichkeit des Kindes zu stärken. Bei Weiterbildungen für Erzieher und Aktionen wie dem spielzeugfreien Kindergarten geht es darum, Konsummuster zu überdenken und mit Gemeinschaftssinn und Kreativität von ihnen abzuweichen.

Schulen Je nachdem, welches Thema gewünscht ist - Rauchen, Alkohol, Cannabis oder Computer und Internet -, entwickeln die Mitarbeiter Angebote für Schulen. Dabei berücksichtigen sie vor allem den Entwicklungsstand der Kinder und Jugendlichen. Auch geschulte Jugendliche sind im Einsatz. Mit acht weiterführenden Schulen hat Crosspoints eine feste Kooperation, arbeitet aber auch mit weiteren zusammen. Schulleiter hätten Bedenken, mit dem Thema Drogen offensiv umzugehen, sagt Karl-Heinz Broich von der Diakonie. Sie befürchten, dass wenn ihre Schule mit dem Thema Drogen in Verbindung gebracht wird, sich dies in sinkenden Anmeldezahlen niederschlägt.

Jugendliche Weil Jugendliche kaum von selbst in eine Beratungsstelle kommen, unterhält Crosspoints einen engen Draht zu Jugendfreizeitstätten. An Orten, an denen gefeiert wird, wie der Kirmes, der Altstadt oder Schützenfesten, bietet das "Standfest"-Team Mitmach-Aktionen zum verantwortungsvollen Konsum von Alkohol an.

Krankenhäuser Wenn im EVK oder in der Uniklinik Kinder und Jugendliche mit Vollrausch eingeliefert werden, bieten Ärzte und das Pflegepersonal die Hilfe von Crosspoints an.

(RP)
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