Düsseldorf Familie Erwin will sich vorerst nicht äußern

Dass der 2008 im Amt verstorbene Joachim Erwin (CDU) als Oberbürgermeister polarisiert hat, wird in Düsseldorf kaum jemand bestreiten. Doch er hatte sich auch verdient gemacht um die Stadt - und war trotz seiner schweren Krebserkrankung bis zuletzt dafür im Einsatz.

Dirk Elbers (CDU), sein Nachfolger im Amt und unter Erwin CDU-Fraktionschef, hatte persönliche Rechnungen mit Erwin offen - und sich wohl deshalb nicht dazu durchringen können, ihn mit einer Straßen- oder Platzbenennung zu ehren. Für Erwins Familie - Witwe Hille, Tochter Angela und Sohn Markus - war es wegen dieser Vorgeschichte eine angenehme Überraschung, dass mit Thomas Geisel ein SPD-Politiker versprach, sich für eine angemessene Benennung einzusetzen, und in der Sache aktiv auf die Familie zukam. Man einigte sich auf eine Ehrung im Bereich des Kö-Bogens, Geisel sicherte zu, um politische Mehrheiten zu werben.

Umso größer war die Enttäuschung bei der Familie, als es vergangene Woche plötzlich danach aussah, dass Geisel und die Ampel-Partner einem Vorschlag der FDP, Erwin im Bereich der Bilker Arcaden zu ehren, folgen könnte. Erstmals bezogen Hille Erwin und der in London lebende Sohn Markus Stellung, plädierten erneut für die vereinbarte Lösung in der Innenstadt. Die Hoffnung, dass es dazu kommt, hatten sie nicht aufgegeben. Entsprechend positiv dürften sie die neue Entwicklung verfolgen. Äußern wollen sie sich dazu vorerst nicht mehr.

(dr)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort