Düsseldorf FDP hofft auf Neustart nach schweren Jahren

Düsseldorf · Die Düsseldorfer Liberalen sind in den Wahlkampf für den Landtag gestartet - und spüren nach der Krise seit dem Abschied aus dem Bundestag eine Aufbruchstimmung. "Wir graben uns gerade wieder aus", sagt Parteichefin Marie-Agnes Strack-Zimmermann.

 Christine Rachner, Sönke Willms-Heyng, Felix Droste, Rainer Matheisen (v.l.)

Christine Rachner, Sönke Willms-Heyng, Felix Droste, Rainer Matheisen (v.l.)

Foto: arl

Bei einem Pressetermin stellten sich gestern die vier Direktkandidaten vor, die in den Düsseldorfer Wahlkreisen am 14. Mai antreten werden. Sie sollen in den kommenden Monaten die Positionen der Liberalen vorstellen. Einen Sieg per Direktmandat werden die Liberalen aller Wahrscheinlichkeit nach nicht erzielen. Hoffnungsträger ist daher insbesondere Spitzenkandidat Rainer Matheisen, der auf Listenplatz 19 steht. Das wird wohl für den Einzug ins Parlament reichen, wo seit dem Abschied von Robert Orth im Jahr 2015 kein Düsseldorfer FDP-Politiker mehr vertreten ist. Das sind die Kandidaten:

Rainer Matheisen, 36 Jahre, Wahlkreis West. Als Mitglied des Stadtrats hat sich der Kaufmann unter anderem als Kämpfer für den Erhalt der Gaslaternen einen Namen gemacht - und will sich auch auf Landesebene für die historischen Leuchten einsetzen. Matheisen möchte sich aber vor allem für Investitionen in die Infrastruktur stark machen und dabei auch den ÖPNV verbessern, damit mehr Pendler umsteigen. Er will zudem die Weichen dafür stellen, dass mehr und auch günstiger Wohnraum in Düsseldorf entsteht.

Sönke Willms-Heyng, 56 Jahre, Ost. Als Mitglied der Bezirksvertretung organisierte der Journalist den Protest gegen den Umbau der Benderstraße in Gerresheim. Im Landtag will er sich für ein "gründer- und wirtschaftsfreundliches Klima" einsetzen.

Felix Droste, 53 Jahre, Nord. Vor allem Bildung und Ausbildung sind die Themen des Unternehmers und Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Rheinische Post Mediengruppe. Er kritisiert fehlende Chancengerechtigkeit an Schulen, fordert, dass Inklusion besser durchdacht wird - unter anderem durch den Erhalt der Förderschulen - und möchte dem Fachkräftemangel entgegenwirken.

Christine Rachner, 48 Jahre, Süd. Die Ärztin kritisiert, dass die Schulen nicht auf das digitale Zeitalter eingestellt sind und Schüler teilweise den Lehrern den Umgang mit Smartphones erklären müssen. Sie möchte eine bessere Ausbildung der Lehrer und eine Ausstattung der Schulen mit neuer Technik.

(arl)
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