Düsseldorf Die höchste Kirmes am Rhein

Düsseldorf · Die neuen Attraktionen der Rheinkirmes in Düsseldorf brechen wieder Rekorde. An diesem Freitag startet das Volksfest – mit einem Sonder-Feuerwerk. Und es geht in diesem Jahr noch höher hinaus.

Die neuen Attraktionen der Rheinkirmes in Düsseldorf brechen wieder Rekorde. An diesem Freitag startet das Volksfest — mit einem Sonder-Feuerwerk. Und es geht in diesem Jahr noch höher hinaus.

Auf den Düsseldorfer Rheinwiesen sind ab morgen wieder spektakuläre Neuheiten zu bestaunen, darunter "Condor", das höchste Kettenkarussell auf Reisen. Die Sebastianus-Schützen, der Kirmesveranstalter, feiern ihr 700-jähriges Bestehen. Deshalb gibt es einen besonderen Höhepunkt zu Beginn: Die Schausteller spendieren ein zusätzliches Feuerwerk. Das sind die Rekorde auf der 115. Rheinkirmes:

Ein Düsseldorfer Höhenvergleich.

Ein Düsseldorfer Höhenvergleich.

Foto: Radowski

Die höchste Attraktion Der Hangover-Tower, der im vergangenen Jahr in Düsseldorf seine Weltpremiere gefeiert hatte, bleibt das höchste Fahrgeschäft. 85 Meter ist der Freifallturm inklusive Fahnenmast hoch — und schickt seine Besucher im freien Fall nach unten. Mit rund 80 Metern nur unwesentlich kleiner ist das Rekord-Kettenkarussell. Auch die erstmals vertretenen Fahrgeschäfte "Infinity" und "Apollo 13" sind die höchsten ihrer Art — und sorgen mit dafür, dass der Festplatz noch eindrucksvoller aussieht.

Die größte Attraktion Die beiden alten Stahlkolosse haben sich aufgehübscht: Die Wildwasserbahn hat einen neuen Anstrich erhalten, die Alpina-Achterbahn verfügt jetzt über eine 20 Meter hohe Wasserfontäne. Seit Wochen lief der Aufbau der Hunderte Tonnen schweren Kirmesklassiker. In Sachen Größe und Gewicht lassen sie all die neuen Riesentürme ganz klein aussehen.

Die älteste Attraktion Die Toboggan-Rutsche ist mehr als 100 Jahre alt und damit der Senior auf dem Platz. Das macht sie nicht langweilig - im Gegenteil: Der Aufstieg über ein Fließband gestaltet sich als Herausforderung. Die meisten Besucher brauchen mehrere Anläufe. Das erfreut die Zuschauer, vor allem an den Abenden, wenn sich etwa die Teilnehmer diverser Junggesellenabschiede auf die Rutsche wagen - und kläglich scheitern. .

Die schnellste Attraktion 120 Kilometer pro Stunde erreicht das Propeller-Karussell "Apollo 13". Es ist im Stil einer Weltraum-Mission gestaltet. In zwei einander gegenüberliegenden Gondeln werden die Fahrgäste in 55 Meter Höhe geschleudert — und überschlagen sich mehrfach. Kurz gesagt: Für dieses Teil braucht man starke Nerven.

Die größte Party Gefeiert wird wie immer in den Zelten der Altbier-Brauereien. Dabei sind Frankenheim, Schlösser, Schlüssel Schumacher und Uerige. Das Füchschen legt wegen eines Umbaus der Brauanlage diesmal eine Pause ein. Es gibt in den Zelten viel Live-Musik, unter anderem mit Guildo Horn (morgen, Schlösser-Zelt). Der Bierpreis ist bei einigen Brauereien leicht gestiegen, das Alt wird serviert in Gläsern mit einem Inhalt von 0,2 oder 0,25 Litern und kostet — umgerechnet auf einen Liter — zwischen 8,80 Euro bei Schlüssel und 10,50 Euro bei Schlösser. Dafür ist der Eintritt in die Zelte frei. Die Maß Bier auf dem Oktoberfest in München wird in diesem Jahr zwischen 10,40 und 10,70 Euro kosten.

Die gruseligste Attraktion Das wird sich noch zeigen. Noch nie war der Grusel-Markt so umkämpft wie in diesem Jahr. Neben den drei großen Geisterbahnen feiert ein Spukhaus seine Premiere, das die Besucher zu Fuß durch acht dunkle Räume voller Zombies schickt — das ist harte Kost. Außerdem neu ist der "Encounter", eine ganz ungewöhnliche Attraktion. Die Besucher dieser Show werden mit einem Haltbügel an ihre Plätze gefesselt und verfolgen von dort ein missglücktes Experiment, an dessen Ende ein gefährliches Wesen durch den Raum spukt.

Die ungewöhnlichste Attraktion Die Rheinkirmes wagt in diesem Jahr ein Experiment - und bringt eine Sportart, die man dort so gar nicht erwartet hat: Tennis. Jeden Abend gibt es ein Programm mit Showkämpfen von Prominenten, unter anderem die Ex-Fußballnationalspieler Christoph Metzelder und Arne Friedrich sowie Formel-Eins-Fahrer Nico Hülkenberg. Tagsüber und am späten Abend kann jeder den Platz buchen. Die Aktion in Kooperation mit dem Düsseldorfer Tennis-Bundesligisten Rochusclub und einer Agentur soll den Tennissport wieder populärer machen — und dürfte bei vielen Kirmesbesuchern für Erstaunen sorgen.

Die schönste Attraktion Gleich zwei Mal lässt sich in diesem Jahr ein Feuerwerk vor der malerischen Kulisse von Kirmes, Rhein und Altstadt erleben. Das dürfte bei gutem Wetter wieder Hunderttausende anlocken. Der Düsseldorfer Schausteller-Verband lässt es am Eröffnungsabend krachen. Die Schützen richten ihr Feuerwerk traditionell am zweiten Kirmes-Freitag (22. Juli) aus und kündigen ein besonderes Spektakel an. Erstmals lassen sie sogar Raketen von einem Schiff auf dem Rhein aus abschießen. Das soll es ermöglichen, noch größere Kaliber in den Nachthimmel zu schicken.

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(lai)
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