Oberlandesgericht Düsseldorf Mutmaßliches Terrormitglied angeklagt

In Düsseldorf steht ein weiteres mutmaßiches Mitglied der türkischen linksextremistischen Terrorgruppe DHKP-C vor Gericht. Die Bundesanwaltschaft hat den 36-jährigen Türken angeklagt. Andere Mitglieder der Gruppe waren bereits vom Oberlandesgericht Düsseldorf angeklagt worden.

Die Bundesanwaltschaft hat ein weiteres Mitglied der türkischen linksextremistischen Gruppierung DHKP-C angeklagt. Vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf wurde Anklage gegen den 36 Jahre alten türkischen Staatsangehörigen Alaattin A. wegen Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung und Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz erhoben, wie die Bundesanwaltschaft am Dienstag in Karlsruhe mitteilte.

Die DHKP-C ("Revolutionäre Volksbefreiungspartei/-front") war 1994 aus der im Jahr 1978 in der Türkei gegründeten terroristischen Organisation "Devrimci Sol" ("Revolutionäre Linke") hervorgegangen. Sie verfolgt den Angaben zufolge das Ziel, einen Umsturz der politischen Verhältnisse in der Türkei herbeizuführen und eine kommunistische Gesellschaftsordnung zu errichten. Seit ihrer Gründung war nach der Türkei die Bundesrepublik das wichtigste Betätigungsfeld der DHKP-C.

Laut Anklage wird A. zur Last gelegt, in der Zeit vom 7. Oktober 2002 bis 9. April 2009 als hochrangiger Führungsfunktionär der "Rückfront" der DHKP-C in Europa an der innerhalb der DHKP-C bestehenden terroristischen Vereinigung in der Türkei beteiligt gewesen zu sein. Der Angeschuldigte war am 24. Februar vorläufig festgenommen worden und befindet sich seit 25. Februar in Untersuchungshaft. Andere Mitglieder der DHKP-C waren bereits vor dem Oberlandesgericht (OLG) Düsseldorf angeklagt worden.

(DDP/efie)
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