Lokalsport ART Giants sind raus aus dem Titelrennen

Düsseldorf · Die Siegesserie der Regionalliga-Basketballer endet im Spiel gegen den Zweiten.

Die eindrucksvolle Siegesserie in eigener Halle ist gerissen: Vor gut 300 begeisterten Zuschauern haben die Basketballer der ART Giants gegen den Tabellenzweiten WWU Baskets Münster einen tollen Kampf abgeliefert, am Ende aber mit 71:85 (40:38) den Kürzeren gezogen.

"Meine Mannschaft hat unglaublich hart gefightet und dem Titelfavoriten eine Partie auf Augenhöhe geboten", schwärmte Trainer Jonas Jönke. Selbst fünf Minuten vor dem Abpfiff war beim Stand von 69:70 die Sensation nahe, doch dann hatten die Gäste einen Run und setzten sich ab. Die Düsseldorfer konnten nicht mehr dagegenhalten.

Vor der Partie hatte es eine Überraschung gegeben: Unter der Woche hatten die Verantwortlichen der ART Giants den Litauer Mindaugas Reminas verpflichtet. Er soll seinen Landsmann Paulius Kleiza ersetzen, der vor Weihnachten seinen Vertrag aufgelöst hatte und aus privaten Gründen in seine Heimat zurückgekehrt war. "Mindaugas ist ein sehr guter Verteidiger, spielt sehr mannschaftsdienlich und kann gut werfen. Er wird uns weiterbringen", ist der Coach überzeugt. Doch so mancher Fan stellte sich die Frage, warum ein Spieler verpflichtet wird, wenn die Saison für die Düsseldorfer praktisch gelaufen ist? Aus dem Titelkampf sind sie ausgeschieden, nach unten ist auch nichts mehr möglich. "Knackpunkt war die katastrophale erste Halbzeit in Ibbenbüren, die wir mit 30 Punkten Differenz verloren hatten", sagte Jönke.

Im Training hatte Mindaugas Reminas überzeugt, so dass er gegen Münster direkt in die Starting Five rückte. "Er hat sehr stark verteidigt, daher hat er so viel Spielzeit erhalten", betonte der Coach. Am Ende kam der Litauer auf 28 Minuten. Seine Würfe waren auch gut, sie fielen jedoch nicht. Anders lief es bei den Gästen: Von ihren 31 Dreierversuchen fanden 14 ihr Ziel. Fünf davon markierte der Ex-Düsseldorfer Alexander Goolsby. "Die hohe Trefferquote bei den Distanzwürfen hat den Unterschied gemacht", meinte Jönke. Zunächst trat seine Fünf sehr selbstbewusst auf und ging über 14:5 und 27:19 mit einem knappen 40:38-Vorsprung in die Pause. Im dritten Viertel verlor sie jedoch den Faden und geriet mit 54:65 in Rückstand. Die Aufholjagd zum 67:67 (34.) blieb letztlich unbelohnt.

In der 2. Regionalliga sind die ART Giants II auf Rang sechs zurückgefallen. Die 74:79 (43:38)-Heimniederlage gegen den überragenden Spitzenreiter SC Fast-Break Leverkusen konnte Trainer Florian Flabb aber verschmerzen. "Kompliment an meine Mannschaft! Sie hat sehr stark gekämpft, toll zusammengespielt und gerade in der ersten Halbzeit fantastisch verteidigt", so der Coach. Durch Schnellangriffe und ein gutes, schnelles Positionsspiel lagen die Düsseldorfer zur Pause vorne. "Leider haben wir dann etwas nachgelassen", bedauerte er. Mitte des letzten Abschnitts geriet sein Team erstmals in Rückstand. "Dadurch sind wir nervös geworden, in den Spielstil der letzten Wochen zurückgefallen und haben unnötige Fehler produziert", ärgerte sich Flabb. So standen die Gastgeber am Ende zum vierten Mal in Folge mit leeren Händen da.

ART Giants: Cooper 20, Paskov 15, Kehr 11, Möhring 6, Rathjen 5, Janoschek 4, Zvinklys 4, Reminas 4, Mettner 2, Bojang, Krvavac (n.e.), Dohmen (n.e.).

ART Giants II: Bruns 15, Hansen 12, Müller-Landsvik 9, Krvavak 8, Apostolou 8, Dücker 7, Domdey 4, Bojang 3, Lintner 2, Hohlbein 2, Schiele 2.

(cle)
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