Lokalsport Ordelheide kehrt auf den Platz zurück

Düsseldorf · Der Offensivspieler des SC West ist nach kurzem Krankenhausaufenthalt wieder einsatzbereit.

SSVg Velbert - Turu. Vor der Saison hätte wohl kaum jemand damit gerechnet, dass die morgige Partie zwischen Velbert und Turu (15 Uhr, Christopeit Sport Arena) ein Spitzenspiel in der Fußball-Oberliga sein könnte. Dass die ambitionierte Spielvereinigung (aktuell auf Platz zwei) oben mitspielen würde, ist keine große Überraschung. Die gelang vielmehr den Düsseldorfer, die punktgleich mit dem ehemaligen Regionalligisten auf Platz vier steht. Auch dank einer wesentlich offensiveren Spielweise, als in den vergangenen Jahren. 16 Tore, die sich auf gleich neun Spieler verteilen, belegen dies eindrucksvoll.

Ein Großteil dieser Treffer resultiert dabei aus dem von Trainer Dennis Brinkmann geforderten und von seinen Spielern ausgeführten Pressing auf den ballführenden Gegenspieler. Ein gutes Beispiel dafür war die Entstehung des ersten Tores im vergangenen Spiel gegen den VfB Hilden (2:1). Fabio Fahrian ließ seinem Gegenüber überhaupt keine Zeit, zwang ihn so zu einem ungenauen Abspiel und eroberte mit Leichtigkeit den Ball. Vor dem Tor behielt er die Ruhe und schoss überlegt zum 1:0 ein. Mit diese Rezept wird Brinkmann auch in Velbert versuchen, den Favoriten aus der Ruhe zu bringen.

TV Jahn Hiesfeld - SC West. Beim SC West sind turbulente Zeiten angebrochen. Zwar war der jüngste 3:0-Sieg gegen den Cronenberger SC relativ ungefährdet, doch über eine Szene wurde nachhaltig diskutiert. Bei einem Zweikampf wurde Dennis Ordelheide von seinem Gegenspieler mit dem Fuß im Gesicht getroffen. Der 23-jährige Offensivspieler musste mit einer blutenden Wunde ausgewechselt werden und wurde ins Krankenhaus transportiert. "Ordel hat ein Veilchen und bei ihm ist ein Stück vom Zahn abgebrochen", berichtet John. Auch wenn der Aktion keinerlei Absicht zu unterstellen war, reihte sich die Szene in die teils gesundheitsgefährdenden Zweikampfführungen ein, die zuletzt auch häufiger in der Bundesliga zu sehen waren.

Am Montag gab es schließlich Entwarnung, und Ordelheide, der seinen Geburtstag am Dienstag etwas gezeichnet verbrachte, steht morgen für das Duell beim TV Jahn Hiesfeld (15 Uhr, Sportplatz am Freibad) wieder zur Verfügung. Mit zwölf Punkten und einer positiven Tordifferenz von plus drei sind die Kontrahenten gleich auf. Nur drei Zähler trennen beide vom Tabellenführer SV Straelen. Ist der SCW also reif für die Spitzengruppe? Fakt ist, dass in sämtlichen Begegnungen zwischen West und Hiesfeld das Heimteam bisher nie einen "Dreier" hergeschenkt hatte. Die Dinslakener haben dabei sogar alle Heim-Duelle gewonnen - zuletzt im März, als sich der TV klar mit 4:1 durchsetzte.

DSC 99 - SpVg Schonnebeck. Für DSC-Coach Jörg Vollack liegen die Probleme auf der Hand. "Wir agieren in der Defensive viel zu sorglos", erklärt er enttäuscht. "Und wenn wir dann in Rückstand geraten, schaffen wir es einfach nicht, positiv zu bleiben." In der kommenden Partie gegen Schonnebeck (morgen, 15 Uhr, Windscheidstraße) wird es für die Derendorfer also vor allem darauf ankommen, die defensiven Aussetzer, die in den vergangenen drei Spielen zu sieben Gegentoren führten, abzustellen. Zudem ist die Fitness der Mannschaft ein Punkt, der Vollack noch immer einige Sorgen bereitet. "Wenn wir nicht bis zur letzten Sekunde 100 Prozent geben können, haben wir in dieser Liga gegen keine Mannschaft eine Chance", stellte der 51-Jährige unmissverständlich klar. Zudem muss Vollack noch immer auf den gesperrten Offensivspieler Pascal Tonou verzichten. Dadurch fehlt den "99ern" ein Spieler, der dank seines Tempos Löcher in die gegnerischen Abwehrreihen reißen kann.

(RP)
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