Benrath Markt ist weiter in der Diskussion

Die Bezirksvertretung 9 befasst sich heute erneut mit Problemen rund um den Benrather Markt. Händler sind überzeugt: Reglementierung bremst Vielfalt.

 Benrath, wo es Probleme macht: viel Platz zwischen den Ständen auf dem Benrather Markt und (zu) wenig Kunden für die Marktbeschicker.

Benrath, wo es Probleme macht: viel Platz zwischen den Ständen auf dem Benrather Markt und (zu) wenig Kunden für die Marktbeschicker.

Foto: wa

Heute befasst sich die Bezirksvertretung 9 während ihrer Sitzung wieder einmal mit dem Benrather Marktplatz und den Problemen, die es dort unzweifelhaft gibt.

Da bemängeln nicht nur Stadtteil-Politiker von Bündnis 90/Die Grünen, dass der Platz sonntags zum Dorado von Falschparkern wird und deshalb manchmal neben der Gefährdung der dort spielenden Kinder auch angemeldete Veranstaltungen behindert werden. In der Begründung zu ihrer Anfrage an die Stadtverwaltung heißt es: "Gespräche mit Vertretern der Polizei, des OSD und der Verwaltung der Stadt haben ergeben, dass der Zustand bekannt ist, jedoch geduldet wird."

Klar, dass die Grünen - und auch viele Anwohner - das ordnungswidrige Parken auf Marktplatz und in der Fußgängerzone gerne abgeschafft wüssten. Und die Frage nach (zusätzlichen) Pollern stellen.

Auch die Händler, die mit ihren Wagen den Platz an jedem Wochenende verlassen müssen, fragen deshalb, warum ihre Fahrzeuge sonntags stören, Falschparker aber nicht. Und Melina Schulze (CDU) will heute in der BV 9 erfahren, ob es eine Warteliste für Händler gibt und wie die Voraussetzungen für wartende Händler sind. Schulze stellt enttäuscht fest: "Gespräche haben bis zum jetzigen Zeitpunkt keine Fakten gebracht."

Die Belegung des Marktplatzes, da sind sich alle einig, lässt zu wünschen übrig, nachdem dort Fischwagen, Käse-, und Erdbeerstand sowie momentan der Kaffeewagen nicht mehr zu finden sind.

Seit 53 Jahren ist der Blumenstand von Heidi Neuhaus am Platz -seit 41 Jahren führt sie als Nachfolgerin ihrer Eltern den Stand. Sie ist überzeugt: "Je bunter der Markt, je größer das Angebot, desto mehr Kunden kommen. Auf dem Carlsplatz ist es auch eng. Es braucht mehr Martbeschicker."

Horst Goldenstein vom beliebten Currywurst-Wagen erklärt: "Früher gab es Tischdecken, Handtaschen, Strümpfe, Übertöpfe und anderes und es gab Bänke. Seit aber Händler nicht mehr mit Autos - und sei es nur zum Be- und Entladen - auf den Platz dürfen, seit es außer Blumen nur noch Lebensmittel gibt, wird frühere Vielfalt nicht erreicht. Zumal der OSD schnell da ist, wenn Händler mal kurz hier parken. Die Attraktivität sinkt. Für Kaufleute und Kunden." Goldenstein glaubt: "Es ist alles zu reglementiert, seit der Platz umgebaut ist." Dann schwingt Ironie in seiner Stimme: "Vielleicht sollten die Wagen alle schlossfarben sein und mit schwarzen Dächern hier stehen. Dann kann man das zur Marke machen."

(RP)
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