Flingern Tänzer wollen zur WM nach Paris

Flingern · Mehr als 350 Zuschauer und 200 Teilnehmer kamen zum deutschen Vorentscheid ins Tanzhaus.

 Ring frei für Juste Debout am Standort Düsseldorf, der deutschen Vorentscheidung für die international besten Hip-Hop-Performer.

Ring frei für Juste Debout am Standort Düsseldorf, der deutschen Vorentscheidung für die international besten Hip-Hop-Performer.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Süd Das war mehr als nur Tanz: Rund 200 Tänzer zeigten bei der deutschen Vorentscheidung in den Kategorien HipHop, House, Locking, Popping und Experimental im Tanzhaus NRW ihr Können. Das Ziel: sich für das Finale von Juste Debout, der Weltmeisterschaft im Urban Dance, in Paris zu qualifizieren. Nur wer die international besetzte Jury überzeugte, konnte auf eine Platzierung hoffen. Typisch für diesen Wettbewerb ist, dass in Zweier-Teams gegeneinander angetreten wird. Das heißt: Man muss als Duo stark sein.

Die Jurymitglieder Boogaloo Kin aus Südkorea (Popping), Scoo B Doo aus den USA (Locking), Kapela aus Frankreich (House) und Ben Wichert (HipHop), der aus Wuppertal kommt, schauten dabei nicht nur auf die Technik. "Die Messlatte ist hoch, es zählt die gesamte Performance, ob eine Geschichte erzählt wird und der individuelle Flow stimmt. Körperliche Fitness spielt natürlich auch eine Rolle", sagt Ben Wichert, der ein international gefragter HipHop-Tänzer ist.

Ben Wichert ist auch der erste Deutsche in der Jury der Urban Dance-Weltmeisterschaft, die bereits seit 15 Jahren veranstaltet wird. In zwölf verschiedenen Ländern werden die besten Tänzer gesucht. Dass sich der deutsche Vorentscheid in Düsseldorf vor elf Jahren etablierte, ist dem renommierten HipHop-Künstler Takao Baba zu verdanken. "Weil ich den Juste Debout-Gründer kenne, und die Idee nach Deutschland bringen wollte. Düsseldorf ist ein Schmelzpunkt in der deutschen HipHop-Szene, wir haben hier in dieser Region viele gute Tänzer", sagt Takao Baba. Der Düsseldorfer hat früher unter anderem mit Pop-Größen wie den Spice Girls und SClub7 gearbeitet.

Apropos gute Tänzer aus der Region: Beim aktuellen Vorentscheid im Tanzhaus NRW zeigten auch der 23-jährige Majid Kessab aus Krefeld und der 29-jährige Ukay aus Düsseldorf in der Kategorie HipHop, was sie so drauf haben. Beide haben schon mal bei der WM in Paris gewonnen. Das Duo, das auch als Favorit gilt, battelt sich bis ins Finale. Ihre Gegner: die "Shit Happenz"-Mädels Surena aus Düsseldorf und Belinda aus Paris. Am Ende reichte es nicht für die Mädels, da Majid und Ukay überlegen gewannen. "Der Spaß steht hier aber auch im Vordergrund, und ich hätte nicht gedacht, dass wir ins deutsche Finale kommen, es sind viele gute dabei", sagt die 28-jährige Surena.

(RP)
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