Stadtmitte Ein Boardinghouse mitten in der Stadt

Stadtmitte · An der Tonhallenstraße entsteht ein neues Hotel mit Appartements auch für Dauergäste. Der Investor kommt aus Dubai.

 Die Fassade des neuen Hauses soll aus Aluminium, Glas und Kunststein bestehen. Baubeginn ist Mai 2018.

Die Fassade des neuen Hauses soll aus Aluminium, Glas und Kunststein bestehen. Baubeginn ist Mai 2018.

Foto: Eller und Eller

In der Tonhallenstraße soll ein neues Boardinghouse mit 42 Appartements und rund 100 Betten entstehen. Gestern gab der Planungsausschuss der Stadt Düsseldorf für das Vorhaben eines Investors aus Dubai Grünes Licht.

Bereits jetzt wird das vorhandene Gebäude an der Tonhallenstraße 16 entkernt und im Laufe der kommenden Monate komplett abgerissen. Der Neubau soll dann aus acht Geschossen (Untergeschoss, Erdgeschoss und sechs Obergeschossen) bestehen und sich in die umliegende Bausubstanz einfügen. Verantwortlich für den Entwurf des Gebäudes ist das Düsseldorfer Architektenbüro Eller und Eller. Die Bezirksvertretung 1 muss in ihrer Sitzung dem Vorhaben allerdings noch zustimmen.

Im Erdgeschoss des Gebäudes ist die Eingangslobby, der Frühstücksraum mit Vorbereitungsküche sowie Nebenräumen und ein fremdvermietetes Ladenlokal geplant. Wer das Ladenlokal bezieht, steht noch nicht fest. Im Untergeschoss ist eine Tiefgarage mit 13 Stellplätzen geplant. Die Tiefgaragenstellplätze sollen allerdings nur den Angestellten und Gästen des Boardinghouse zugänglich sein.

Mit dem Neubau soll bereits im Mai kommenden Jahres begonnen werden, bis dahin soll das bestehende Gebäude abgerissen sein. Die Fertigstellung des Neubaus und Aufnahme des Betriebs ist für 2019 geplant. Im Planungsausschuss kam lediglich die Anregung, doch das Dach des Gebäudes zu begrünen.

Das Boardinghouse soll gehobenen Ansprüchen genügen, so eine Sprecherin des Investors. Besonders im Fokus dabei sind Touristen aus den arabischen Ländern, die eine begrenzte Zeit in Düsseldorf verbringen, etwa um sich medizinisch behandeln zu lassen. Aber natürlich stehen die Appartements auch anderen Gästen offen.

So sollen im sechsten Obergeschoss etwa zwei VIP-Appartements mit drei und vier Betten entstehen, 20 Prozent der Appartements sollen barrierefrei werden, davon wiederum ist ein Prozent als rollstuhlgerecht geplant. Die Fassade des Gebäudes soll eine Mischung aus den Materialien Glas und Aluminium im Erdgeschoss und Kunststein in den Obergeschossen sein. Die Anlieferung erfolgt über die Liesegangstraße aus westlicher Richtung. Am rechten Straßenrand unmittelbar westlich der Garagenzufahrt soll eine Zone für kurzzeitiges Halten zum Be- und Entladen eingerichtet werden. Allerdings ist für den Betrieb des Boardinghouse kaum ein großer Anlieferverkehr notwendig. Der Investor ist seit 2009 Eigentümer des Gebäudes. Zunächst als Tourist nach Düsseldorf gekommen, hat er inzwischen mehrere Immobilien in der Stadt und verbringt auch viel Zeit privat mit seiner Familie hier.

Das Appartementhaus ist sein erstes unternehmerisches Engagement in der Landeshauptstadt, allerdings sind weitere ähnliche Unternehmungen bereits in der Planung, heißt es aus seinem Umfeld. Bereits jetzt wird die Innenausstattung der Appartements zusammengestellt, selbst über die Möbel werde bereits geredet.

Die Gäste des Boardinghouse können bis zu drei Monate hier verbringen. Vergleichbar mit einem Hotel sollen verschiedene Dienstleistungen angeboten und vermittelt werden.

(RP)
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