Unterbilk Frohe Feier mit Respekt und Vielfalt

Unterbilk · Das Motto eint Anwohner und Geschäftsleute des Friedensplätzchens.

 Georg Walter mit Sohn Jonas (fünf Jahre) sowie viele Anwohner und Besucher feierten das Sommerfest auf dem Friedensplatz.

Georg Walter mit Sohn Jonas (fünf Jahre) sowie viele Anwohner und Besucher feierten das Sommerfest auf dem Friedensplatz.

Foto: Andreas Endermann

Am Getränkewagen auf dem Friedensplätzchen geht es hektisch zu. "Bier dauert!" "Das Wasser geht aus! Kann jemand eine Kiste holen?" Das jährliche Sommerfest der Initiative Friedensplätzchen hat wieder viele Anwohner angelockt. Micha Köster, Mitglied der Initiative, bleibt gelassen. "Wenn wir etwas brauchen, können wir es im Café Modigliani holen. Die sind uns eine große Hilfe."

Die Mitglieder der Initiative haben sich große Mühe gegeben. Jede Stunde tritt eine neue Band ohne Bezahlung auf. Der Kuchenstand hat viele Spenden bekommen. Auch die Kinder beteiligen sich mit kleinen Trödelständen. "Bei uns gibt es keine Händler. Das wollen wir auch nicht", betont Köster. "Dann wäre es ja keine No-Profit-Veranstaltung mehr." Das eingenommene Geld wird zum Weihnachtsbaumkauf verwendet.

Roswitha Lungwitz wohnt zwar nicht direkt am Friedensplatz, hat als Unterbilkerin aber die Veränderungen mitbekommen. "Jetzt ist hier richtig was los. Es gibt auch wieder mehr Kinder", sagt sie. "Es ist toll, dass hier so viel passiert. Unterbilk ist so schön." Dem stimmt Hildegard Kempener-Klix zu. "Man kennt sich und hat einen guten Zusammenhalt." Das Motto des Festes "Humanität - Respekt - Vielfalt" passe genau, findet sie.

Thomas Röhr sitzt mit seinen Kindern am Stand von Papierkünstler Jyrg Munter. Kinder lernen, wie sie Papierschiffe in Flaschen stecken. Für die Erwachsenen scheint das auch sehr spannend zu sein. Konzentriert verschiebt Röhr ein Schiff mit einem langen Draht in seine Flasche. "Am schwierigsten war es, die Kinder zu bändigen", sagt der Bastler lachend.

In diesem Jahr hat die Initiative noch viel zu tun. Der Platz muss winterfest gemacht werden. Das jährliche Nikolausfest kommt auch. Zudem sind ein Weihnachtsessen mit Flüchtlingen und eine Silvester-Party geplant. Besonders gespannt schaut die Initiative ins nächste Jahr, wenn die Initiative ihr 20-jähriges Bestehen feiern kann.

(nes)
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