Rees Indie-Folk aus Bayern mit Tuba und Hackbrett

Rees · Na. Was ist denn wohl der erste Eindruck, den jemand bekommt, der zum ersten Mal von der Autobahn Richtung Haldern fährt? "Wunderbare Landschaft, und ich habe hier überall Pferde gesehen. Hat bei euch etwa jeder ein Pferd im Garten?", fragte Sänger Rainer Gärtner staunend. Er war mit seiner Band Impala Ray zum ersten Mal in der Gegend. So "hoch im Norden" habe es die Combo noch nie verschlagen, erzählte der Musiker aus München. Auch in den Niederlanden sei er noch nie gewesen. Zeit, um sich noch mehr in Haldern umzusehen oder ins Nachbarland zu fahren, habe man nicht, bedauerte er.

 Die Band hatte im "hohen Norden" sichtlich Spaß.

Die Band hatte im "hohen Norden" sichtlich Spaß.

Foto: Latzel

Ohnehin war die Band beim Auftritt in der Pop-Bar kräftig unter Zeitdruck, schließlich hatten die Musiker wie üblich nur eine Stunde Spielzeit. Impala Ray drückte daher so sehr aufs Tempo, dass Rainer Gärtner sich irgendwann wunderte, dass doch noch eine Viertelstunde Zeit blieb, um weitere Songs zu spielen. Aus dem fernen München hatte die Band Instrumente mitgebracht, die am Niederrhein eher selten auf der Bühne zu sehen sind: Hackbrett und Tuba ersetzten Klavier und Bass. Ein Mix, der auch "im hohen Norden" bestens funktionierte. Leid tat einem nur die grazile Musikerin, die sich tapfer mit der schweren Tuba durch den Auftritt kämpfte.

Bay Folk nennen Impala Ray ihren ungewöhnlichen Sound. Eine Verbindung aus dem lässigen Lifestyle der San Francisco Bay Area in den 60er Jahren und dem Charme der bayerischen Tradition. Das klingt wie eine Mischung aus "La Brass Banda" und "Shout out Louds". Vor allem der Song "Stay" machte richtig Laune und brachte die Combo auf Tuchfühlung mit den Fans. Auch Impala Ray hatten sichtlich Spaß im fernen Haldern und werden sicher traurig gewesen sein, dass sie am nächsten Tag schon weiter nach Göttingen mussten.

(RP)
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