Rees Rees: Erneute Randale von Asylbewerbern

Rees · Polizei nimmt sechs Männer nach Auseinandersetzungen auf dem Gelände der Flüchtlingsunterkunft am Groiner Kirchweg in Gewahrsam. Auch ein Jogger wurde angegangen und beschimpft.

 Die ehemalige Klinik Horizont in Rees dient seit gut zwei Jahren der Unterbringung von Flüchtlingen.

Die ehemalige Klinik Horizont in Rees dient seit gut zwei Jahren der Unterbringung von Flüchtlingen.

Foto: RP-Archivfoto

Für die Polizei gab es am Dienstagabend in Rees allerhand zu tun. Dreimal wurde sie zu Einsätzen gerufen, nachdem Bewohner der Zentralen Unterbringungseinrichtung in der ehemaligen Klinik Horizont am Groiner Kirchweg randaliert hatten. Sechs Männer wurden dabei in Gewahrsam genommen.

Zunächst erhielt die Polizei gegen 17 Uhr einen Hinweis auf eine körperliche Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen am Mühlenturm. Die Einsatzkräfte trafen vor Ort fünf junge Männer im Alter zwischen 18 und 22 Jahren an, die alle leicht alkoholisiert wirkten, jedoch bestritten, dass es eine körperliche Auseinandersetzung gegeben habe. Den fünf jungen Männern erteilten die Polizeibeamten einen Platzverweis, dem die Personen aber nur zögerlich nachkamen.

Gegen 18.30 Uhr kam es auf der Straße Am Damm zu einem weiteren Zwischenfall. Zwei Männer, die dort zu Fuß unterwegs waren, schubsten dort unvermittelt einen 42-jährigen Reeser, der ihnen als Jogger entgegen kam, drohten ihm mit erhobener Faust und beschimpften ihn als Rassisten.

Der Reeser erkannte beide Personen einige Zeit später auf dem Gelände der Zentralen Unterbringungseinrichtung am Groiner Kirchweg wieder. Zu diesem Zeitpunkt, ca. 18.40 Uhr, war der Polizei durch Personal der Einrichtung mitgeteilt worden, dass mehrere Flüchtlinge auf dem Gelände der Zentralen Unterbringungseinrichtung randalierten. Beim Eintreffen der Polizei, befanden sich 30 bis 40 Personen auf dem Gelände, die sich lautstark stritten. Auch das Personal sei dabei beschimpft worden. Es stellte sich heraus, dass die jungen Männer, die bereits beim Einsatz am Mühlenturm angetroffen worden waren, die verbalen Auseinandersetzungen in der Einrichtung angezettelt hatten.

Als die Polizei die Personalien der Beteiligten aufnehmen wollte, sperrten sich einige der Männer gegen die Maßnahmen. Einer davon, ein 22-jähriger Marokkaner, der auch zu den beiden Täter gehörte, die zuvor den Jogger attackiert hatten, leistete dabei besonders heftigen Widerstand, versuchte nach den Beamten zu schlagen und zu treten und wurde schließlich überwältigt. Auch als er sich schon mit Handfesseln im Polizeiauto hatte er sich noch nicht beruhigt. Er bespuckte einen Polizisten und schlug mehrfach absichtlich mit seinem Kopf gegen die Fensterscheiben des Autos.

Insgesamt brachten die Polizeibeamten sechs Personen ins Polizeigewahrsam nach Kleve. Die Männer im Alter zwischen 18 und 26 Jahren stammen aus Marokko, Algerien und Guinea. Weil es keine Hinweise auf weitere Straftaten gab, sind sie mittlerweile wieder auf freiem Fuß und wurden von einander getrennt in Einrichtungen anderer Städte untergebracht.

Bereits Anfang März hatte es in der Unterkunft in Haldern einen Zwischenfall mit randalierenden Flüchlingen gegeben. Hier war ein Schaden von 10.000 Euro entstanden, ein Bundespolizist hatte sich bei dem Einsatz schwer am Fuß verletzt.

(RP)
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