Rees Wahl: Die Grünen haben schon geklebt

Rees · In Rees werden voraussichtlich nur die vier Parteien antreten, die bereits im Stadtrat vertreten sind. Bislang haben CDU, SPD, Grüne und FDP ihre Vorschläge eingereicht. Linke oder Piraten treten in Rees nicht an.

 Harry Schulz (SPD).

Harry Schulz (SPD).

Foto: SPD

Die Grünen waren diesmal besonders schnell. Sie waren die ersten, die Plakate an die städtischen Stellwände geheftet haben und haben sich dort die besten Plätze gesichert. Eigentlich sogar etwas zu früh. Denn die Wahlplakate dürfen erst sechs Wochen vor dem Wahltermin hängen. Doch das Wahlamt drückt die Augen zu. "Diesmal stehen die Stellwände etwas früher, weil die Osterferien anstehen und im Bauhof viele Mitarbeiter Urlaub haben", erläutert Hauptamtsleiter Rolf Arendsen. Die Fläche auf den Wänden könnte durchaus umkämpft sein, denn zeitgleich zur Kommunalwahl wird auch das Europaparlament gewählt. Gut möglich also, dass auch kleinere Parteien Plakate in Rees aufhängen.

 Mariehilde Henning (CDU)

Mariehilde Henning (CDU)

Foto: Endermann, Andreas

Bei der Kommunalwahl wird das politische Angebot für die Reeser überschaubar bleiben. Bislang haben nur die vier etablierten Parteien ihre Wahlvorschläge eingereicht. "Wir gehen momentan auch davon aus, dass es dabei bleibt", so Arendsen. Theoretisch könnten sich Parteien noch bis Montag melden. Dann läuft die Frist ab. Am 10. April werden erst der Wahlausschuss und direkt anschließend der Rat endgültig über die Zulassung der Vorschläge entscheiden. Normalerweise ist das nur eine Formsache. Damit dürfte feststehen, dass wieder CDU, SPD, FDP und Grüne um den Einzug in den Rat kämpfen. Weder Linke noch Piraten haben Kandidaten für Rees eingereicht.

 Heinz Schneider (FDP).

Heinz Schneider (FDP).

Foto: fdp

Vorgelegt haben die Parteien auch die Vorschläge für die einzelnen Wahlbezirke sowie die Reserveliste. Das ist die Liste, über die Kandidaten in den Rat kommen, wenn eine Partei weniger Ratsmandate durch Wahlkreise "gewonnen" hat als ihr prozentmäßig zustehen. Bei der letzten Wahl hatte die CDU fast alle Wahlbezirke gewonnen, nur Karl van Uem und Andre Pohle von der SPD konnten sich direkt durchsetzen. Die SPD hat bereits als Ziel ausgegeben, der CDU diesmal noch mehr Wahlkreise abzunehmen.

Die Reserveliste wird bei der CDU von Mariehilde Henning angeführt, bei der SPD steht Harry Schulz auf Platz eins, bei den Grünen Margret Derksen. Mit Heinz Schneider führt ein "Neuling" die FDP-Liste an. Wie berichtet, tritt Urgestein Erhard Winkler nicht mehr an, Dr. Frank Apfel war gar nicht erst berücksichtig worden.

Da diesmal gleichzeitig zur Kommunalwahl die Europawahl stattfindet, kommt es zu einer besonderen Situation. Bei der Kommunalwahl dürfen auch 16- und 17-Jährige wählen, bei der Europawahl muss man volljährig sein. Daher muss in den Wahllokalen später ganz genau darauf geachtet werden, dass auch die richtigen Stimmzettel asugegeben werden.

Außer dem Stadtrat wird auch der Kreistag gewählt. Bürgermeister und Landrat sind allerdings erst im kommenden Jahr dran.

Daher wird der Rat jetzt auch einmalig für sechs Jahre gewählt, damit 2020 dann Bürgermeister- und Stadtratswahl wieder gemeinsam stattfinden können.

(RP)
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