Erkelenz L 19 bei Holzweiler im Sommer fertig

Erkelenz · Vom gerade fertiggestellten Kreisverkehr an der Autobahnabfahrt Jackerath geht ab Juli in westliche Richtung die neue Landstraße 19 ab. Sie ersetzt das Teilstück bis Holzweiler, das etwa ab 2019 dem Tagebau wird weichen müssen.

 Mittig hinter dem neuen Kreisverkehr an der Stadtgrenze von Titz und Erkelenz taucht noch die alte Immerather Mühle auf, die im künftigen Tagebaugebiet liegt.

Mittig hinter dem neuen Kreisverkehr an der Stadtgrenze von Titz und Erkelenz taucht noch die alte Immerather Mühle auf, die im künftigen Tagebaugebiet liegt.

Foto: Speen

Für den nahenden Tagebau Garzweiler II wird südlich von Erkelenz-Holzweiler die Landstraße 19 verlegt. Die Bautätigkeit liegt gut im Zeitplan, und einer Fertigstellung zum 30. September dieses Jahres steht nichts im Wege, teilt Kristina Steen, Projektleiterin bei RWE Power, auf Anfrage unserer Redaktion mit. Der neue Kreisverkehr an der Autobahnzufahrt zum Kreuz Jackerath kann bereits befahren werden. Er ist lediglich noch zu beschildern und markieren.

Die neue L 19 führt künftig auf dreieinhalb Kilometern von diesem Kreisverkehr in westliche Richtung, bevor sie über einen weiteren Kreisverkehr, der noch zu bauen sein wird, L-förmig auf den Süden von Holzweiler zugeführt wird. Dazu erläutert Steen: "Es ist nötig, die neue Landstraße in L-Form zu bauen, da die in diesem Gebiet liegende Erdbeben-Messstation des Geologischen Dienstes des Landes Nordrhein-Westfalen, die mehr als 1000 Meter tief ins Festgestein misst, umgangen werden muss." Mit dieser Ausnahme bilde die L 19 n die künftige Tagebaukante bei Titz-Jackerath und Erkelenz-Holzweiler ab.

Überwiegend verläuft die neue Landstraße auf Titzer Gemeindegebiet. Sie ist zweispurig angelegt worden (nur noch einer der dreieinhalb Kilometer neue Straße sind zu bauen), jedoch ist der Straßenquerschnitt geringer als auf der heutigen Landstraße 19 bei Holzweiler. "Wir verzichten auf den Seitenstreifen für Traktoren und bauen für diese einen parallel verlaufenden eigenen Wirtschaftsweg", erklärt Projektleiterin Steen. Südlich von Holzweiler, gegenüber der in den Ort führenden Gemeindestraße (Titzer Straße), ist für die neue Landstraße ein ehemaliger Wirtschaftsweg genutzt worden, auf dessen Trasse die L 19 künftig abbiegen wird.

Im Sommer soll die Ersatzlandstraße fertiggestellt sein. Rund fünf Millionen Euro hat der Energiekonzern RWE Power dann in dieses Straßenbauprojekt investiert. "Mit der Abnahme und Verkehrsfreigabe wird der Streckenabschnitt anschließend in den Besitz des Landesbetriebs Straßen NRW gehen", erklärt Kristina Steen. Zu erledigen seien vonseiten ihres Unternehmens ab Herbst dieses Jahres allerdings noch Pflanzarbeiten: "Ab der nächsten Pflanzperiode werden wir noch Straßenbegleitgrün setzen."

Der alte L 19-Abschnitt zwischen Holzweiler und Jackerath - der 500 Meter kürzer als der künftige Weg ist - soll noch bis zur bergbaulichen Inanspruchnahme des Areals in Betrieb bleiben, sagt Steen. Fest stehe der Zeitrahmen noch nicht: "Es ist aber zu erwarten, dass dies etwa ein halbes oder ganzes Jahr nach dem Rückbau der Autobahn 61 zwischen Wanlo und Jackerath sein dürft." Diese soll wie berichtet Mitte 2018 weggenommen werden.

(spe)
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