Hilden Ein besonderer Abend mit einem Weltstar im QQTec

Hilden · Ein Weltstar im kleinen Hilden und im noch viel kleineren Kulturzentrum QQTec an der Forststraße: Das lockt viele Jazzfans zu der urigen Location. Und sie stehen Schlange, um an der Kasse noch eine Karte für Stanley Clarke und seine Band zu ergattern. Die meisten haben Glück und können auf den Klappstühlen im Reich von Helmut Stein zwischen etlichen alten Radio-Modellen Platz nehmen und dem vielfach mit Grammys ausgezeichneten Musiker lauschen.

Ein Weltstar im kleinen Hilden und im noch viel kleineren Kulturzentrum QQTec an der Forststraße: Das lockt viele Jazzfans zu der urigen Location. Und sie stehen Schlange, um an der Kasse noch eine Karte für Stanley Clarke und seine Band zu ergattern. Die meisten haben Glück und können auf den Klappstühlen im Reich von Helmut Stein zwischen etlichen alten Radio-Modellen Platz nehmen und dem vielfach mit Grammys ausgezeichneten Musiker lauschen.

Wie auch der Hildener Verein QQTec hat sich Clarke auf die Fahne geschrieben, junge Musiker zu unterstützen. Ein Projekt, das sich ganz offensichtlich lohnt. Mit Beka Gochiashvili (19) am Piano, Michael Mitchell (20) am Schlagzeug und Cameron Graves (31) am Keyboard, hat er sich eine engagierte, temperamentvolle und talentierte Truppe gesucht.

Spannend, welche Gelassenheit der 64-jährige Weltstar Clarke ausstrahlt, wie er mit Blicken, Gesten und manchmal auch mit einem gelassenen Lachen das Geschehen auf der Bühne leitet, ohne seine Musiker an die kurze Leine zu legen.

Eigentlich wollte Clarke in Athen ein Konzert geben, heißt es im Vorstand von QQTec. Das habe wegen der Finanzkrise nicht geklappt. Dann sei er auf "wundersame Weise", so die offizielle Version von Stein, "nach Hilden gekommen." Die Fans freut's. Sie lauschen anderthalb Stunden leisen und lauten, weichen und harten Basstönen, flotten Klopfern auf den Rumpf des großen Instruments und halten trotz der Lautstärke gern ihre Ohren hin, wenn Michael Mitchell auf seine Becken und Drums eindrischt. Schräge Töne kommen immer wieder vom Keyboard, während der Pianist mit schnellen Läufen Harmonien aufnimmt und wieder bricht.

Ein professionelles Lehrstück in Sachen Improvisation und Spielfreude. Denn die hat die Musiker keine Sekunde lang verlassen. Der Spaß, den musikalischen Phrasen immer wieder neue Wendungen zu geben, hat sich auf die Besucher übertragen. Und die freute es umso mehr, dass Clarke entgegen seiner Ankündigung noch zwei Zugaben gegeben hat. og

(RP)
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