Jörg Kloppenburg Hückeswagener auf Weg in den Bundestag

Hückeswagen · Der Hückeswagener Jörg Kloppenburg wurde auf dem Landesparteitag der NRW-FDP auf Platz 19 der Landesliste für die Bundestagswahl 2017 gesetzt. Damit hätte er Chancen, ins Parlament einzuziehen - wenn die FDP deutlich über fünf Prozent kommt.

 Zwei Männer, ein Ziel: Jörg Kloppenburg (l.) und der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner wollen 2017 in den Bundestag. Das hieße, die Liberalen würden den Wiedereinzug in das Parlament schaffen.

Zwei Männer, ein Ziel: Jörg Kloppenburg (l.) und der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner wollen 2017 in den Bundestag. Das hieße, die Liberalen würden den Wiedereinzug in das Parlament schaffen.

Foto: FDP (Archiv)

Herr Kloppenburg, wie viel Prozentpunkte in NRW müsste die FDP bei der Bundestagswahl erreichen, damit Sie über die Liste ins Berliner Parlament einziehen können?

Kloppenburg Das kann man heute nicht mit Sicherheit vorhersagen. Anhaltspunkte liefern die Ergebnisse der Bundestagswahl 2009. Die FDP erreichte damals bundesweit 14,6 Prozent und in NRW 14,9 Prozent. Aus NRW zogen über die Liste 20 Abgeordnete in den Bundestag. 2017 kann der Einzug von mehr Parteien auch zu mehr Abgeordneten für die FDP in Relation zum Wahlergebnis führen.

Wie realistisch ist es, dass die Liberalen diese Prozentzahl erreichen bzw. überhaupt wieder in den Bundestag einziehen?

Kloppenburg Immer mehr Bürgerinnen und Bürger vermissen Freie Demokraten im Deutschen Bundestag. Ich gehe zuversichtlich davon aus, dass die FDP 2017 wieder im Bundestag vertreten sein wird. Ein Wahlergebnis wie 2009 ist ambitioniert, aber nicht unrealistisch. Wir werden in NRW und bundesweit mit einem guten Team einen engagierten Wahlkampf führen und deutlich machen, dass die FDP die einzig wählbare demokratische Alternative zur Einheitspolitik der Parteien der Großen Koalition in Berlin ist. Die Ergebnisse der Landtagswahlen seit 2015 zeigen einen positiven Trend. Ich gehe zudem davon aus, dass die Landtagswahl 2017 in NRW einen weiteren Schub für die Bundestagswahl geben wird.

Warum wollen Sie sich überhaupt den mit Sicherheit stressigen Job eines Bundestagsabgeordneten antun?

Kloppenburg Politisches Gestalten, der Eintritt für die Freiheit des Einzelnen bei seiner individuellen Lebensgestaltung gegen staatliche Bevormundung bereiten mir Spaß und Freude. Aus einer solchen Arbeit kann sich allenfalls positiver Stress entwickeln, den ich nicht als Belastung empfinde.

Was wäre Ihre Zielsetzung, sollte es Sie tatsächlich in die Bundeshauptstadt verschlagen?

Kloppenburg Es ist mein Ziel, mit Leidenschaft und Erfahrung die Interessen der Bürgerinnen und Bürgern des oberbergischen Kreises, des ländlichen Raums in Berlin mit einer starken liberalen Stimme vertreten zu können. Zudem ist es ein wichtiges Anliegen, eine moderne, weltoffene und toleranten Gesellschaft weiter zu entwickeln und vor den Angriffen populistischer, rückwärtsgewandter Bestrebungen zu verteidigen.

Ihr Hückeswagener Parteifreund Jörg von Polheim hat bereits für gut 20 Monate den Berliner Parlaments-alltag kennengelernt. Haben Sie sich von ihm schon Ratschläge für das "Überleben" im "Betrieb Bundestag" geholt?

Kloppenburg In seiner parlamentarischen Zeit haben wir uns das eine oder andere Mal über die Arbeit in Berlin unterhalten. Sollte die FDP das angestrebte Wahlergebnis erzielen, wird sicher noch hinreichend Gelegenheit sein, weitere Erfahrungen mit ihm und mit unserer Ehrenvorsitzenden Ina Albowitz-Freytag, die drei Wahlperioden im Bundestag war, auszutauschen.

STEPHAN BÜLLESBACH STELLTE DIE FRAGEN.

(RP)
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