Jüchen Die Weihnachtsmacher von Schloss Dyck

Jüchen · Samstag und Sonntag öffnet zum letzten Mal in diesem Advent der Weihnachtsmarkt auf Schloss Dyck. Hinter der Großveranstaltung, die im Schnitt 15.000 Besucher anlockt, steckt eine beachtliche organisatorische Leistung.

 Wenn am Wochenende Tausende Besucher zur Dycker Schlossweihnacht kommen, bedeutet das für rund 150 Menschen jede Menge Arbeit.

Wenn am Wochenende Tausende Besucher zur Dycker Schlossweihnacht kommen, bedeutet das für rund 150 Menschen jede Menge Arbeit.

Foto: L. Berns

Das letzte Wochenende Schlossweihnacht steht noch bevor, da ist Eventmanagerin Ulla Illbruck längst mit dem nächsten Großereignis auf Schloss Dyck beschäftigt. Ein Dreivierteljahr im Voraus beginnen die Vorbereitungen für Veranstaltungen wie Gartenlust, Classic Days oder Illumina. Wenn, wie erwartet, heute und morgen rund 15.000 Menschen auf das 45 Hektar große Gelände kommen, um in romantischer Umgebung stilvolle Dekorationen zu erstehen oder die adventliche Stimmung zu genießen, muss alles vorbereitet sein: Die Besucher wollen anreisen, parken, eingelassen werden; sehen und kaufen; essen und trinken. Viel zu tun.

Etwa vier Wochen vor dem Starttermin geht es rund ums Schloss in die heiße Phase: "Dann kümmert sich ein Kernteam intensiv um die organisatorischen Aufgaben", erzählt Jens Spanjer, Vorstand der Stiftung Schloss Dyck, "und eine Woche vor der Veranstaltung sind etwa zehn Mitarbeiter vom Haustechniker bis zum Gärtner eingebunden."

Um die 150 Menschen sind im Dauer-Einsatz, damit alles wie am Schnürchen klappt, zählt Spanjer zusammen: Ticketverkauf und Information, Reinigung und Veranstaltungstechnik - die Arbeit hält rund 40 Frauen und Männer auf Trab. Dass der Verkehr rund um die Zufahrtsstraßen läuft und die Autofahrer auf die 1600 festen Stellplätze sowie weitere Parkflächen am Rand des Miscanthusfeldes eingewiesen werden, garantieren 20 Mitarbeiter. "Bis zum vergangenen Jahr hatten wir eine Einbahnstraßen-Regelung auf der Landstraße. Aber wir möchten Belästigungen für die Anwohner vermeiden", berichtet Jens Spanjer, der die Parkflächen schrittweise mit Schotter befestigen und 130 Verkehrsschilder aufstellen lässt.

Knapp 50 Kräfte sind rund um die Gastronomie im Restaurant & Café "Botanica", an der Schlossterrasse sowie dem Glühweinzelt an der Barockbrücke und am Glühweinstand vor der Orangerie tätig. Weitere 20 Leute sind für die Sicherheit zuständig, an zwei Erste-Hilfe-Stationen sind acht Rettungssanitäter im Einsatz. Und dann heißt es noch mehrmals am Tag "Action" für 20 Laien-Schauspieler aus dem Raum Mönchengladbach und Viersen, die zur Freude der kleinen und großen Gäste ein Krippenspiel aufführen.

Damit der historische Schlossbereich die Besucher entsprechend stimmungsvoll empfängt, werden insgesamt 400 Weihnachtsbäume zwischen 1,50 und sechs Meter Höhe aufgestellt und 2500 Tellerkerzen angezündet. Die Lichterketten, mit denen das Gebäude illuminiert wird, haben eine Gesamtlänge von 1,5 Kilometern. Um alle Aussteller mit "Saft" zu versorgen, werden 3,5 Kilometer Stromkabel benötigt, wie Veranstaltungstechniker Ralf Lange ausgerechnet hat. Doch während in manchem Privathaushalt erst beim Schmücken des Baums festgestellt wird, dass die Lichterkette defekt ist oder ein Verlängerungskabel fehlt, hat Lange alles im Griff: "Das wird sehr akribisch überprüft, Defektes sofort repariert oder ersetzt, und nach der Veranstaltung wird alles fein säuberlich in beschriftete Holzkisten verpackt und auf dem Dachboden gelagert."

(NGZ)
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